Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Von Gorlice bis Lemberg 
ein Eingreifen der 4. Armee in westlicher Richtung oder über die Weichsel 
sei geboten. Iwanow beurteilte jedoch die Lage an der Duna jecfr ont noch 
keineswegs so kritisch. Dimitriew sollte es nur versuchen, die Lage durch 
den Gegenangriff seiner Kaukasier wiederherzustellen. 
Die Kaukasier, deren Führer Irmanow nun auch den Befehl über das 
X. Korps übernahm, kamen aber viel zu spät auf das Schlachtfeld, wie bei 
der zersplitterten Anfahrt des Korps1) nicht anders zu erwarten war. 
Die eine der beiden Divisionen, die 21., trat am 4. Mai nachmittags bei 
Bednarka in den Kampf. Es gelang ihr hier wohl, das* Vordringen der 
verstärkten k. k. 21. SchD. Martinys und des Korps Emmich vorüber¬ 
gehend zu verzögern. Aber am Abend flutete sie gemeinsam mit den 
Trümmern der 9. gegen Dembowiec und Zmigrod zurück. Die k. k. 
21. SchD. hatte den Russen Bartne und den Berg Watkowa entrissen. 
Martinys Korps, dem nun auch die bis Uscie Ruskie gefolgte 22. SchD. 
(S.316) unterstellt wurde, sollte nun schärferen Kurs gegen Krempna 
nehmen, um hier womöglich noch einen Teil der russischen Karpathen¬ 
front abzuschneiden. Vom komb. Korps Emmich gelangten die Bayern 
von Bednarka halben Weges bis Zmigrod heran, indes die 119. ID. die 
Russen noch von den Höhen südwestlich von Dembowiec vertrieb. Im An¬ 
schluß daran hatten sich die beiden Divisionen des Gdl. François, erheb¬ 
lichen russischen Widerstand brechend, bis Osobnica vorgearbeitet. 
Nördlich der Ropa konnte die 52. ID. des III. kauk. Korps erst abends 
den bedrängten Kameraden zu Hilfe eilen. Dennoch hatten sich die zu¬ 
sammengewürfelten Bataillone der 61. und der 63. RD. in diesem Räume 
noch tapfer gegen die Anstürme des Korps Arz und der Garde gewehrt. 
Erst nach erheblichen Anstrengungen war es der k. u. k. 12. ID. gelungen, 
den Feind über Biecz zurückzuwerfen, während die 39. HID. bis gegen 
Abend an die Niederung nordöstlich von Biecz gelangte. Links von Arz ließ 
sich die Garde weder durch die Flügelstöße der Gruppe Wolodtschenko, 
noch durch einen Rückschlag, der bei der benachbarten k. u. k. 10. ID. auf 
dem Dobrolyn eintrat, daran hindern, östlich von Olpiny die gleiche 
Höhe mit dem k. u. k. VI. Korps zu gewinnen. 
Dem Angriff des rechten Flügels der k. u. k. 4. Armee hatten die 
Russen am 4. früh im Mündungswinkel zwischen Dunajec und Biala und 
auf den Höhen nordwestlich von Tuchów (Gors,kie) die durch Reiterei 
verstärkte 42. ID., zwischen Tuchów und Ryglice die 70. RD., südöstlich 
von Ryglice die Gruppe Wolodtschenko entgegengestellt. Diese Heeres¬ 
körper waren ebenso wie der Nordflügel des russischen IX. Korps zum 
1) Broussilov, 123.
	        
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