Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Von Gorlice bis Lemberg 
lieh in den späten Vormittags- und in den frühen Nachmittagsstunden, auf 
den Straßen zeigen, da zu dieser Zeit die russischen Flieger in den Lüften 
kreisten. In der Nähe der Front wurden alle Bewegungen in der Nacht 
durchgeführt. Deutsche Offiziere, die zur Ablösung der öst.-ung. Truppen 
in die Stellung vorgingen, bedienten sich der Feldmützen ihrer Verbün¬ 
deten statt der Helme. 
Am 22. April hatte das AOK. im Einvernehmen mit der DOHL. die 
grundlegenden Befehle erlassen. Die 11. Armee erhielt den Auftrag, aus 
dem Räume Sçkowa—Ciç±kowiee vorzubrechen und mit ihrem starken 
Südflügel die Richtung Zmigrod—Dukla— Sanok einzuschlagen. Die noch 
südlich des 11. Armeebereiches stehenden zwei Divisionen der 4. Armee 
— die 10. und die 8. — waren durch Heereskörper der 3. Armee abzu¬ 
lösen, die den Angriff der 11. südlich der gegen Zmigrod streichenden 
Magorahöhe (Watkowa) zu decken hatten. Die 4. Armee sollte den Raum 
bis zur Weichsel sperren und über die Biala sowie gegen die Höhen 
zwischen dieser und dem Dunajec angreifen. Die in den Karpathen und 
nördlich der Weichsel stehenden Streitkräfte hatten den Feind zu binden 
und am Abziehen von Truppen nach Westgalizien zu hindern. 
Entsprechend den Weisungen der Heeresleitung zog Gdl. Boroevic 
das X.Korps (24., 2. ID., 45. SchD.) und die 21. SchD. auf die Höhen 
östlich von Uscie Ruskie, wo sie die beiden Divisionen der 4. Armee ab¬ 
lösten und sich mit starkem Nordflügel zum Angriff gruppierten. Außer¬ 
dem nahm das 3. Armeekmdo. noch die 22. SchD. bis zum l.Mai in die 
GegendvonBartfeld, um sie in den nächstenTagen gleichfalls demX.Korps 
folgen zu lassen. So sah Boroevic doch noch einen am 13. April erstatteten 
ähnlichen Vorschlag im Großen der Verwirklichung entgegengehen. 
Die ersten Truppen Mackensens langten, am 21. April in Westgalizien 
ein. Der Antransport der ersten sechs Infanteriedivisionen — Gardekorps, 
XXXXI. RKorps, 119. ID., ll.bayr. ID. — nahm acht Tage und fast 500 
Züge in Anspruch. Das deutsche X.Korps folgte als zweite Staffel1). 
Das k. u. k. VI. Korps rückte, um den Verbündeten Platz zu geben, in den 
Raum beiderseits von Luzna zusammen. Südlich von Gorlice gelangten 
die Bayern und die 119. ID. in, die Front, nördlich davon das XXXXI. R- 
Korps. Links von Arz marschierte das GKorps zur Schlacht auf. Vom 
X. deutschen Korps kam die 20. ID. in die Gegend von Grybów, die 19. 
in den Raum bei Zakliczyn. Das k. u. k. AOK. legte begreiflicherweise auf 
schnelles Losschlagen Wert, damit die Überraschung des Feindes nicht 
i) Vgl. auch Ratzenhofe r, Der Eisenbahnaufmarsch bei Gorlice (Wehr¬ 
zeitung 1929, Folge 10, 11).
	        
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