Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Der Karpathenwinter 1914/15 
Der Ausklang des großen Karpathenringens 
Hiezu Beilage 11 sowie Skizze 21 
Die Angriffe Brussilows nach der Osterwoche und die 
Eroberung des Zwinin durch die Deutschen 
(6. bis 14. April) 
Nachdem der linke Flügel Böhm-Ermollis (34. und 29. ID.) schon in 
die Osterschlacht hineingezogen worden war, hatten sich vom 6. April 
an nun auch die Mitte der 2. Armee sowie die Gruppe Szurmay hef¬ 
tiger russischer Anstürme zu erwehren. Obgleich man einen Angriff 
auf den Abschnitt zwischen der Höhe Halicz und dem Dorfe Patak- 
ófalu erwartete, war die 33. ID. des V.Korps mit Ausnahme eines Re¬ 
giments aus ihrer das Wolosatetal sperrenden Stellung abberufen und 
in das Ungtal gezogen worden, wo sie dem 2. Armeekmdo. eine will¬ 
kommene Reserve bildete. Die vereinsamt gebliebenenTeileder 128.HIBrig. 
sowie vermengte Abteilungen des V. Korps und der Gruppe Szurmay 
vermochten nunmehr dem übermächtigen Feinde keinen ausreichenden 
Widerstand entgegenzustellen. Szurmay mußte seinen linken Flügel in 
die Höhenlinie Szczawinka—Pliska—Ceremcha zurücknehmen. 
Die gerade jetzt vorgebrachte Anregung Pflanzer-Baltins, die Süd¬ 
armee möge ihre Front zur besseren Sicherung der stets schlecht be¬ 
schirmten Nahtstelle bis zum Mszanatale strecken, fand in Munkács an¬ 
gesichts der Ereignisse bei Szurmay kein Gehör. 
Ungünstig verliefen auch die Kämpfe im Zentrum der 2. Armee. Der 
Russe brach bei Kistopolya in die Linien der 44. SchD. des XVIII. Korps 
ein, wodurch das Armeekmdo. genötigt wurde, die kaum in den Erho¬ 
lungsquartieren des Ungtales eingetroffene 37. HID. wieder gegen den 
bedrohten Raum zu dirigieren; denn auch das Korps Schmidt wurde vom 
Feinde heftig angepackt und die 43. SchD. bei Nagypolány eingedrückt. 
Brussilow durfte sich somit rühmen, der öst.-ung. Front am 6. an drei 
Stellen schwere Schäden zugefügt zu haben. 
Von Teschen aus zur Hilfeleistung aufgefordert, wies das 3. Armee¬ 
kmdo. darauf hin, daß die Gruppe Marwitz noch selbst im Kampfe 
stehe; auch gedachte es die zuerst verfügbaren Kräfte zur Stützung einer 
vom linken Armeeflügel aus geplanten Offensive in das Ondavatal zu ver¬ 
schieben. Dafür stellte das 4. Armeekmdo. die 51. HID. (9400 Feuer-
	        
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