Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Pläne des AOK. für einen Gegenschlag 
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Kräfteabgabe an die 3. Armee und stellte eine Division zur Verfügung. 
Das AOK. griff aber nur auf zwei Infanterieregimenter (IR. 81 und 88), 
die aus der Front gezogen und als kombinierte Brigade am 31. Jänner 
und 1. Februar aus der Gegend von Brzesko nach Mezölaborcz transpor¬ 
tiert wurden. 
Als nun das X. und das VII. Korps am 31. wieder ein Stück zurück¬ 
gedrängt wurden, forderte das 3.Armeekmdo. unbedingtes Ausharren, 
damit die kombinierte Brigade in Mezölaborcz ausgeladen werden könne. 
Doch das VII. Korps mußte immer mehr Raum gegen Sztropkó geben. 
Boroevic faßte hierauf durchgreifende Entschlüsse, umsomehr, als ab¬ 
gehorchte Funksprüche die Fortsetzung der russischen Offensive an¬ 
kündigten. Er beabsichtigte, den Feind durch doppelseitigen Angriff 
aus der tiefen Fronteinbuchtung des VII. Korps herauszupressen, wozu 
die kombinierte Brigade nach Bereitstellung hinter dem rechten Flügel 
dieses Korps in der Richtung über Havaj vorstoßen, die 28. ID. des 
III. Korps im Vereine mit den Kräften, die von der Gruppe Arz zur 
Verfügung gestellt würden, von Westen vorgehen sollten. Hiedurch kam 
allerdings das X. Korps, das zurzeit mit 15.800 Feuergewehren einen 
Abschnitt von 28 km deckte, um die zugesagte Unterstützung. In bren¬ 
nender Sorge, daß der dünne Schleier seiner abgekämpften Verbände 
reißen könnte, ehe Verstärkungen eintrafen, schlug Boroevic vor, an den 
Eisenbahnendpunkten Massen unbewaffneter Ersatzmannschaften bereit¬ 
zustellen, die, von den rückströmenden Verwundeten und Kranken mit 
Waffen und Ausrüstung versehen, zu den schwer ringenden Divisionen nach 
vorne zu schicken wären. Dieser Vorschlag wurde vom AOK. abgelehnt. 
In Teschen bereitete man aber doch einen großen Gegenschlag vor. 
Auf dem Südflügel der 4. Armee sollte eine starke Angriffsmasse von fünf 
Infanteriedivisionen (10. und 11. ID., 13., 26. und 45. SchD.) und einer 
Kavalleriedivision (11. HKD.) gebildet werden und unter dem Befehl des 
Gdl. Kritek südlich von der Magóra vorstoßen*, um den bedrängten West¬ 
flügel der 3. Armee zu entlasten. Die beiderseits der Straße Ropa—Gor- 
lice—Biecz stehenden Teile der Armee des Erzherzogs waren angewiesen, 
sich diesem Angriffe, der am 7. zu beginnen hatte, anzuschließen. 
Für eine unmittelbare Verstärkung der 3. Armee kam Ende Jänner 
der bereits erwähnte Vorschlag des Erzherzogs Eugen (S. 105) zu gelegener 
Stunde. Er beantragte die vorübergehende Verwendung des zu den Bal¬ 
kanstreitkräften gehörenden VIII. Korps (9. ID. und 21. SchD. mit zu¬ 
sammen 23.000 Feuergewehren) auf dem nördlichen Kriegsschauplatze. 
Freudig ging man in Teschen darauf ein. Schon am 3. Februar rollten
	        
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