Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Angriffsgruppierung der Armee Boroevic 
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ausgeladen; bei Munkács die deutsche l.ID. und die 3.GID., bei Huszt 
die deutsche 48. RD. und die k. u. k. 19. ID., endlich südlich von Csap 
die deutsche 5. KD. x). Der Bahntransport wickelte sich unter erheblichen 
Störungen ab. In Preußisch-Schlesien ereignete sich ein Bahnunfall, außer¬ 
dem waren die wenig leistungsfähigen nordungarischen Stationen den 
Anforderungen der vermehrten Ausladung nicht gewachsen und bald mit 
Nachschubtransporten und Leermaterial verstellt, so daß sich der Auf¬ 
marsch um etwa dreißig Stunden verspätete und das deutsche XXIV. RKorps 
(deutsche 48. RD. und k. u. k. 19. ID.) seine Vorrückung statt am 23. erst 
am 24. Jänner antreten konnte. 
Die Anlage der Jänneroffensive über die Karpathen 
H i e z u Beilagen 4, 5 und 6 
Aus den vorangehenden Angaben ist zu erkennen, daß die großen 
Truppenverschiebungen nur allmählich angeordnet werden konnten, umso 
mehr als die Zielbestimmung für die aus ruhigen Fronten ausgelösten 
Verbände der jeweiligen Lage angepaßt werden mußte2). 
Bei der Offensive über die Karpathen sollte der 3. Armee die ent¬ 
scheidende Rolle zufallen; sie wurde demnach durch sechs Infanterie¬ 
divisionen - V. Korps (33. ID. und 37. HID.), XIX. Korps (7. und 29. ID.), 
40. HID., 43. und 86. SchBrig. — verstärkt. Bereits am 2. Jänner erhielt 
Gdl. Boroevic die Weisung, seine Kräfte so zu gruppieren, daß bei 
Operationsbeginn der Ostflügel der Armee unter „Sicherung" gegen den 
Uzsokpaß zu einer einheitlichen und kräftigen Offensive auf Lisko—Sanok 
vorgeführt werden konnte, während sich der Westflügel, der stark be¬ 
festigten Stellungen gegenüberstand, erst später dem Angriffe „anzu¬ 
schließen" und Richtung auf Rymanów—Krosno—Jaslo zu nehmen hatte. 
Im großen ganzen war dies eine Wiederholung des Dezemberangriffes. 
Gdl. Boroevic legte nach seinem am 12. Jänner eingesendeten Opera- 
1) Gen. Ludendorff beantragte als Generalstabschef Linsingens, diese Reiterdivi¬ 
sion, von deren Verwendung er sich in dem schwierigen Gelände der Waldkarpathen 
nichts versprach, wieder nach Polen zurückzuschicken. Das AOK., das auf die Auf- 
kiärungstätigkeit nach Durchschreitung der Gebirgszone großes Gewicht legte, ging jedoch 
auf diesen Vorschlag nicht ein. Als nun Ludendorff auf seiner Meinung bestand und 
ankündigte, daß er sich wegen Rückberufung der Kavalleriedivision in direktes Ein¬ 
vernehmen mit dem Oberkmdo. Ost setzen werde, wandte sich das AOK. selbst nach 
Posen. Hindenburg enthielt sich eines Eingriffes, weil ihm die Division nicht unter¬ 
stellt war. 
8) Vgl. Ratzenhofe r, „Truppentransporte beim Winterfeldzug in den Kar¬ 
pathen" („Wissen und Wehr", Jhrg. 1929, 8. Heft).,
	        
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