Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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wies das AOK. das 1. Armeekmdo. an, die 12. ID. an den südlich von dér 
Weichsel fechtenden Heeresteil abzugeben (S. 75) und teilte gleichzeitig 
mit, daß auch der Abtransport der 33. ID. in Aussicht genommen sei. Da 
die Russen ihre Vorstöße zunächst nicht wiederholten, konnte die Neu- 
gruppierung der 1. Armee am 27. ungestört beginnen1). GdK. Dankl 
hatte sich anfangs gegen die Entziehung der 12. ID. gesträubt, ließ aber 
auf erneuten Befehl die 23.IBrig. an diesem Tage nach Krakau ab¬ 
marschieren. Ehe die 24. IBrig., wie beabsichtigt, am Morgen des 29. 
folgen konnte, entbrannte der Kampf an der untersten Nida aufs neue. 
Die 24. IBrig., am 28. nachmittags von Str. Korczyn aus heftig an¬ 
gegriffen und von der russischen Artillerie in Flanke und Rücken be¬ 
schossen, wurde unter schweren Verlusten zum Ausweichen veranlaßt. 
Die Feldjägerbataillone 11 u¿id 19 der 14. ID. warfen jedoch den Verfolger 
wieder auf Str. Korczyn zurück. Angesichts des fortgesetzten starken 
Druckes an der untersten Nida schien jetzt die Abgabe der 33. ID. sowie 
auch der an ihrer Stelle in Aussicht genommenen 37. HID. in Frage ge¬ 
stellt. Um dieselbe Zeit verstärkte sich auch der Druck des Feindes 
südlich der Weichsel, so daß mit der Möglichkeit eines Rückzuges der 
4. Armee vom Dunajec gerechnet werden mußte. Das AOK. trug dieser 
gespannten Lage Rechnung, indem es schon am 28. die 1. Armee anwies, 
den Ausbau einer Stellung nördlich von Krakau über Skala—Wolbrom— 
Pilicaknie westlich von 2arnawiec—Szczekociny in Angriff zu nehmen. 
Der rechte Flügel und die Mitte der 1. Armee, Gruppe Martiny 
(14. ID.)2), V. und I.Korps, beschränkten sich unter diesen Umständen 
ausschließlich auf die Abwehr, dagegen stellte das II. Korps auf dem 
linken Flügel aus Truppen der 25. ID. eine Stoßgruppe bereit, die 
sich dem eben in Ausführung begriffenen Angriffe der links benachbar¬ 
ten Division Bredow nach vorheriger Niederkämpfung der russischen 
schweren Batterien anschließen sollte. Dieser zur Unterstützung der 
Deutschen für den 31. geplante Angriff unterblieb jedoch, abgesehen von 
dem nächtlichen Vorstoße eines Jägerbataillons über die Nida, da auch 
die Südhälfte der Armeeabteilung Woyrsch nach einigen Erfolgen wieder 
in die Verteidigung zurückfiel. Nachdem nun das Gros der 12. ID. und 
A) Die 14. ID. und Teile der 46. SchD. hatten die Stellungen der 110. LstlBrig. 
und der 24. IBrig. im Mündungswinkel von Ksany zu übernehmen, durch Frontstreckung 
des V. und des I. Korps gegen Südosten sollte die 33. ID. freigemacht werden. 
*■) Die nunmehr aus der 110. LstlBrig. und der LstlBrig. Obst. Köckh bestehende; 
106. LstlD. gowie die durch die Reste der 35. LstlBrig. verstärkte 1. LstlBrig., die sich 
westlich der unteren Nida retablierten, standen der Gruppe Martiny befcw. dem V. Korps 
»Is Reserven zur Verfügung. 
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