Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen von 1750 bis zur Zeit nach den Franzosenkriegen [2]

Steirisches Salz in Oberösterreich. 
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Mährens an die ungarische Saline in Soovar vielleicht möglich 
gewesen wäre. Sachsen machte jedoch von dem Angebote der 
österreichischen Regierung keinen Gebrauch, weil die näher 
gelegenen preußischen Salzwerke das Speisesalz billiger abzu 
geben vermochten 332 ). 
Die Erwerbung der Saline in Hallein durch den Anfall Salz 
burgs an Österreich im Jahre 1805 erleichterte dem Salzamt 
zwar die Befriedigung der Verschleißansprüche, brachte 
ihm aber keine Ausdehnung des Salzabsatzes auf neue Ge 
biete. Der Gewinn Veneziens, 1816, hingegen eröffnete dem 
österreichischen Salze ein ihm bisher verschlossenes großes 
Land und gab den Anlaß zu einer beträchtlichen Erhöhung der 
Erzeugung 333 ). 
V. Fremde Salzrechte. 
Ein Recht auf die Einfuhr von Salz nach Oberösterreich 
stand weder Bayern noch Salzburg mehr zu, bloß dem steirischen 
Salz waren von altersher die Ortschaften im Südostwinkel des 
Landes freigegeben, deren Einwohner die Berechtigung zu 
seinem Bezüge nachweisen konnten. Hiezu gehörten u. a. die 
Orte im Garstner Tal, Spital, Losenstein, Kremsmünster, 
Gleink, Klaus, Pernstein und Weyer, in welch letzterem Orte 
das Hallamt Aussee eine Salzniederlage besaß 334 ). Jeder Familie 
war das Haussalz vorgeschrieben, wonach die Niederlage in 
Weyer vom Hallamt die Anweisung zur Verabfolgung des 
Kochsalzes und Bergkerns an die Bezugsberechtigten erhielt. 
Dieses Salz war von der steirischen Grenze bis zum Ver 
brauchsorte von der Wegmaut und jedem Aufschläge befreit, 
auch auf der 1777 erbauten Seitenstraße von Wels über Kirch 
dorf nach Spital am Pyrhn durfte für dasselbe keine Schranken 
maut eingehoben werden. Das über die vorgeschriebene Fassung 
hinausgehende Salz jedoch unterlag dem landschaftlichen Auf- 
332 ) Hfk. Catn. Fasz. 6, 1763, fol. 680; 1764, fol. 390. 
333 ) S. 0. A. 1816, Nr. 39. 
334 ) Res. 1750, S. 20; 1773 (Februar); 1790, S. 186.
	        
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