Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen von 1750 bis zur Zeit nach den Franzosenkriegen [2]

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Der Salzweg über Land. 
daß das Salzamt auf den Beginn der Traunschiffahrt nicht 
warten konnte und vom Jänner bis März den Weg über Land 
benützte 20 '). Die große Salznot in Böhmen erforderte eine zu 
verlässige Massenbeförderung, weshalb die Finanzverwaltung 
nicht einzelne Privatfuhrwerker, sondern die böhmische Trans 
portgesellschaft als Großunternehmung hiezu verpflichtete. Ver 
treter derselben waren Samuel Goldstein und Dornitzer, welchen 
auf Grund einer öffentlichen Ausschreibung vom Jahre 1811 
die Salzlieferung von Linz und Mauthausen nach Budweis sowie 
von Gmunden und Stadel nach Linz übertragen wurde 267 268 ). Die 
Gesellschaft führte das Salz noch im Jahre 1817 von Linz ab 
gegen ein Entgelt von 10 3 / s kr. für die Postmeile und den Zent 
ner, während die Landfuhr von Gmunden aus 1815 der Welser 
Großfuhrmann Tiefenthaler gemeinsam mit den Amtzügen be 
sorgte. Diese Unternehmungen brachten 1805 30.000, 1813 
100.000, 1815 60.000 und 1816 62.000 Zentner Salz über Land 
nach Linz, wobei auch die Traunzugverwaltung für die Zeit, 
in welcher die Schiffahrt nicht im Gange war, ihre Pferde zur 
Verfügung stellte 269 ). 
Angesichts der Umständlichkeit und der hohen Kosten der 
Salzbeförderung von Gmunden nach Linz und Budweis wiesen 
weitblickende Männer des Salzamtes schon damals auf die 
neue Beförderungsart, den Schienenweg, hin. (S. 251 f.) 
Eine wenn auch nur in ganz bescheidenem Umfange aus 
geführte Landfuhr bestand neben der Schiffahrt über den 
Traunsee noch zwischen Ebensee und Gmunden. Für einige 
behauste Weinwirte und bemittelte Bauern war dies ein Neben 
geschäft, durch welches sie ihre Pferde besser ausnützen 
konnten. Wahrscheinlich gab dieser Wagenverkehr 1809 den 
Anlaß, die Straße von Ebensee nach Traunkirchen auszubauen 
und zu regulieren 270 ). (S. 206 f.) 
267 ) S. O. A. 1805 D, Nr. 1—16; 1809, Kriegsakt II; 1811, Nr. 35; 1813, 
Kriegsakt; 1815, Nr. 28; 1816, Nr. 28. 
208 ) S. O. A. 1811, Nr. 36—39. 
209 ) S. O. A. 1815, Nr. 28; 1816, Nr. 28; 1817, Nr. 28. 
27 °) Res. 1772 (November).
	        
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