Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen von 1750 bis zur Zeit nach den Franzosenkriegen [2]

Einrichtungen am Stadel und deren Erhaltung. 
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anfangs September wieder aufgenommen werden. Für die 
Stadlinger bedeutete dies immerhin einen Schaden, als sie bis 
dahin nur bei der Schanzarbeit einiges verdienten, dafür aber 
österreichische Soldaten im Quartier hatten 103 ). Die von 1812 
an den Salzarbeitern gewährten Teuerungszulagen auf den 
reinen Lohn von 1798 kamen auch den Stadlingern zugute; das 
perzentuelle Ausmaß der Zulage betrug vom 1. November 1812 
an 25%, vom 1. Mai 1814 an 50%, vom 1, November 1814 an 
75% und vom 1. Mai 1815 an 100%. Außerdem billigte die Hof 
kammer ihnen 1815 noch eine Entschädigung von 4596 fl. zu für 
den Verdienstentgang während einer durch Hochwasser er 
zwungenen Einstellung der Schiffahrt 194 ). 
Wie die Besoldungsauslagen, gingen nach 1750 auch die 
Kosten für die Bau- und Instandhaltungsarbeiten am Stadel vom 
Stift an das Salzamt über, ohne daß besondere Abmachungen 
darüber in den Akten vorgefunden werden konnten. Nicht ein 
mal die Kapelle am Stadel blieb der ausschließlichen Erhal 
tungspflicht des Klosters überlassen, auch hiefür leistete das 
Salzamt einen jährlichen Beitrag von 4 fl. 5 x /2 kr. und überdies 
13 fl. für die Abhaltung des Gottesdienstes und die hiezu nötigen 
Bedürfnisse 195 * ). Die Kosten der Reparatur der Schiffhütten am 
Stadel trug schon 1778 das Salzamt allein 190 ). Da deren Anzahl 
für den vermehrten Schiffverkehr nicht mehr ausreichte, er 
richtete das Salzamt 1805 zwei neue große Schiffhäuser von 
16 Klafter Länge und 5% Klafter Breite im Bauwerte von 
1629 fl. 197 ). Für die im selben Jahre abgebrannte hölzerne Feuer 
hütte führte das Bauamt eine geräumige Arbeiterküche in 
Mauerwerk auf und vergrößerte sie noch durch eine kleinere 
Wärmestube für das Personal 198 ). Und noch ein Neubau war 
notwendig geworden; die mit den beladenen Salzzillen von 
Gmunden abfahrenden Schiffer mußten in Stadel nächtigen, um 
am Morgen des nächsten Tages die gegengetriebenen Schiffe 
19S ) S. O. A. 1813, Kriegsakt. 
194 ) S. 0. A. 1815, Nr. 50. 
195 ) Res. 1774 (März). 
19 °) Res. 1778, S. 295; Hfk. Bank. 10.477—24, fol. 1000, 1009. 
197 ) S. 0. A. 1805 D, Nr. 42—135. 
19S ) S. 0. A. 1805 D, Nr. 17—41.
	        
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