Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen von 1750 bis zur Zeit nach den Franzosenkriegen [2]

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Die Salzstätten. 
angelegt und die Verdämmungen, Schrämmarbeiten und Säu 
berungen vernachlässigt 170 )“. Die Vermehrung des Arbeiter 
standes war dringend geboten, nicht bloß um das bisher Ver 
säumte nachzuholen, sondern auch, um die von der Kommission 
geforderte dauernde Einlagerung eines größeren Solevorrates 
zu ermöglichen. Gerade diese dem Salzberg auferlegte Be 
lastung bereitete die größten Schwierigkeiten, weil es an Ein 
schlagwerkern fehlte und diese nicht so rasch beschafft werden 
konnten. 1781 war das vereinigte Breuner- und Raßfellner-Wöhr 
der krittigen Tagdecke und dem Kaltenbrunnerwasser bis auf 
40 Stabei nahegekommen und der Himmel bis zum tauben 
Hangenden niedergebrochen. Das Werk diente immer noch 
zum Einschlagen der aus der Zierler-Wöhr im Johannesberg ge 
wonnenen Sole, es war das einzige Einschlagwerk, das der 
Ischler Salzberg überhaupt besaß. In den tieferen Horizonten 
gab es nur Erzeugswerker, die wechselweise benutzt werden 
mußten, um die bestimmte Abgabe von 200 Stuben im Jahre 
leisten zu können. Auch waren die in den unteren Etagen ge 
legenen Werker viel zu klein, um zur Einschlagung aus den 
oberen Werkern dienen zu können, man hatte also kein Werk, 
weder um die trübe Sole vor dem Ablaufe zur Sudhütte zu 
klären, noch um einen größeren Solevorrat zu halten 176 177 ). 1794 
waren 98 Säuberer angestellt 178 ), um den Fassungsraum der 
Werker zu vergrößern und trotzdem konnte das Jahr darauf der 
vorgeschriebene Endvorrat von 100 Stuben Sole nur mit Mühe 
aufgespeichert werden. Dieser Zustand war auf die Dauer nicht 
erträglich, weshalb der Oberamtsrat Kner der Bergmeisterschaft 
auftrug, die Werker Stuppan, Preßl und Riethaler künftig bloß 
zur Soleeinschlagung zu benützen und durch Anwässerung und 
Veröffnung noch zu vergrößern, die übrigen Werker aber mit 
stärkerer Belegung zu säubern und auch sonst instand zu setzen. 
Hiezu waren 9 Truhener und zwei Steinstreicher neu aufzu 
nehmen und 6 Häuer von Hallstatt nach Ischl zu überstellen 179 ). 
176 ) Hfk. Cam. Fasz. 6, 1765, fol. 427. 
177 ) Hfk. Bank. 10.422—6, fol. 575. 
178 ) Res. 1794, S. 341. 
179 ) Hfk. M. B. 968—E„ fol. 86
	        
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