Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen von 1750 bis zur Zeit nach den Franzosenkriegen [2]

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Die Salzstätten. 
Kufenhandelsamtkontrollor Johann von Ehrmann, der Ritter 
im Hüttendienst trefflich unterstützte. Nach seinem Bestellungs 
dekrete bezog Ehrmann nebst dem Gehalte von 400 fl. noch 
46 e ls Metzen Hofkorn zum Limitopreise von 1 fl. 22% kr., 
35 Pfund Patzenschmalz um je 4 kr., 52 Pfund Unschlitt gratis, 
12 Rachel Brennholz samt Hackerlohn, Salz, freies Quartier und 
ein Drittel Fischwasser in der oberen Traun 113 ). 
Pfannhaus. Die beim Neubau des Sudhauses in Lahn 
auf ein Drittel der früheren Größe verringerte Pfannenfläche 
wurde 1769 verdoppelt, weil die Absicht bestand, die nach 1750 
eingestellte Erzeugung von Zentnerfassei in Hallstatt wieder 
aufzunehmen 114 ). Zu diesem Zwecke mußte weiters noch an 
die Stelle der alten, hölzernen Stoßhütte ein größeres 
gemauertes Fasseistoßhaus gesetzt werden, in welchem die 
nackten Fuder zerstoßen, die Fässer gefüllt und das Faßsalz 
eingelagert werden sollte. Nach der Fertigstellung des Stoß 
hauses war man in der Lage, die Fasselsalzerzeugung auch 
während der Wintermonate, in welchen die Salzabfuhr ruhte, 
fortzusetzen und das Personal das ganze Jahr über zu be 
schäftigen 115 ). Zur besseren Ausnützung der Heizgase baute 
Ritter nach dem Urendpfändl noch drei kleine Vorwärmpfannen 
ein, zu deren Füllung es einer eigenen Solestube bedurfte 116 ) 
(Fig. 3). Großes Lob ernteten Ritter und Baader 1794 mit der 
über Anregung des Hofkammerrates Schloissnig vorgenom 
menen Verengerung der Feuerbögen unter der Pfanne nach 
Ausseer Muster. Das Zusammenrücken der Rostspalten ver 
ringerte nicht nur den Durchfall des nicht ausgebrannten Flolzes, 
sondern auch den Luftüberschuß bei der Verbrennung und 
bewirkte hiedurch ein viel besseres Salzausbringen. Die Hof 
kammer nahm die günstigen Ergebnisse in Hallstatt zum An 
lasse, auch in Ischl und Ebensee Proben mit verengerten Rosten 
anzuordnen, die von zwei Beamten in Wechselschichten abzu 
113 ) Res. 1795, S. 744; Hfk. M. B. 1080—13 H, fol. 272. 
114 ) Res. 1769, S. 381. 
115 ) Res. 1769, S. 416—436. 
u «) Res. 1773 (April); 1774 (Juni); Hfk. Bank. 10.477—24, fol. 432, 564
	        
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