Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen von 1750 bis zur Zeit nach den Franzosenkriegen [2]

Hallstatt, Salzberg. 
103 
lagen für Gastereien und Bewirtung, trotzdem aber nahm 
die Feier einen würdigen Verlauf. Von Gmunden und Aussee 
waren Oberamtsräte erschienen, der Dechant Schlahammer 
von Altmünster zelebrierte den Gottesdienst und der Oberamts 
rat Kner hielt die nach Form und Inhalt ausgezeichnete Fest 
rede. Die Hallstätter Berg- und Hüttenleute waren zur Feier 
vollzählig ausgerückt und erhielten dafür die Freischicht 14 ). 
2. S a 1 z b e r g. 
Einer der wichtigsten Beweggründe zur Entsendung einer 
Untersuchungskommission in das Kammergut im Jahre 1762 
war die Sorge der Hofkammer, ob der Hallstätter Salzberg in 
seiner derzeitigen Verfassung den gesteigerten Soleanforde 
rungen dauernd zu entsprechen vermochte. Die Kommission 
zögerte denn auch nicht, bald nach den ersten Erhebungen im 
Salzamte den Salzberg in Hallstatt zu befahren und sich über 
dessen Bauzustand genau zu unterrichten. Die gewonnenen 
Eindrücke waren nicht günstig, die Kommission äußerte sich 
über das Vorgefundene sehr abfällig und hatte damit nicht ganz 
unrecht, obzwar bei ihrer Voreingenommenheit gegen den 
Salzamtmann Sternbach ein anderes Urteil nicht zu erwarten 
war. Sie fand den Bergbau in Unordnung, die Zahl der 
erzeugungsfähigen Werker viel zu gering, der gebotene 
Wechsel in der Anwässerung wäre daher nicht möglich und 
der Sole Vorrat erschöpft. Der Vorbau müsse beschleunigt und 
auch die Fertigstellung der im Bau befindlichen Werksätze 
betrieben werden. Zur Vermehrung der Soleerzeugung empfahl 
die Kommission, alte, verlassene Werker wieder heran 
zuziehen, in Werksniedergängen Gefällsverwässerung ein 
zuleiten und zu den im Vorhaupte des Josef- und Christina- 
berges gelegenen Kernverwässerungsschöpfwerkern noch ober 
Tags Verwässerungsstuben zu bauen, um das ausgeförderte 
saure Häuerklein aufzulösen. Die Kommission veranlaßte die 
Neuaufnahme von 35 Bergarbeitern, um die Versäumnisse im 
14 ) S. 0. A. 1811, Nr. 255, 301.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.