Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen von 1750 bis zur Zeit nach den Franzosenkriegen [2]

Die Salzstätten. 
I. Hallstatt. 
1. Verwesamt. 
Der Hofschreiber oder Verweser Mathias Pernthaler, 
1747 bis 1757, hatte den Brand des alten Pfann- und Hofhauses 
im Markte und den Aufbau des neuen Sudhauses und Amts 
gebäudes in Lahn miterlebt. Zu seinem Nachfolger ernannte die 
Bankodeputation auffallender Weise keinen Kammergut 
beamten, sondern den Hofbauverwalter Johann Kleber aus 
Salzburg 1 ). In der Zwischenzeit von sechs Monaten bis zu 
seinem Eintreffen in Hallstatt leitete der Fuderzahler Franz 
Andrae K n o 11 als der älteste Beamte das Amt, er war damals 
schon 77 Jahre alt und diente noch weitere 9 Jahre, bevor er 
mit vollem Gehalt in den Ruhestand trat 2 ). Nach Klebers Ab 
leben, 1767, wurde der Ischler Verweser Johann Baptist 
Gegele nach Hallstatt übersetzt; auch dieser starb im 
Dienste, worauf 1782 dem schon bejahrten, tüchtigen Hallstätter 
Hüttenmeister Johann Augustin Ritter die langersehnte Vor 
standstelle zufiel. Ritter ging 1802 nach 54 Dienstjahren in die 
Pension und ist drei Jahre später gestorben 3 ). Der nächste Ver 
weser in Hallstatt war der sehr befähigte und verwendbare 
Gmundner Registraturadjunkt Lorenz Buchgrabe r 4 ). 
Die Besetzung der übrigen Beamtenstellen war einem häu 
figen Wechsel unterworfen, dessen genaue Verfolgung sich kaum 
lohnt. Im Kassadienst rückte in der ersten Zeit wiederholt der 
*) Res. 1757, S. 1009. 
2 ) Res. 1766, S. 450, 555. 
3 ) Res. 1767, S. 740; 1797, S. 450; S. O. A. 1805, F. Nr. 17.
	        
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