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Salzverschleiß.
Füderl, die den weiten Landtransport nicht so gut vertrugen
wie die Ausseer Füderl 48 ). Über das Verhältnis in der Abs
nähme der beiden Salzsorten gewährt der folgende Auszug
aus dem Register des Salzverschleißamtes in Gmunden —
ohne Aussee — einen guten Einblick.
Füderlsalz Fasseisalz
Zentner
1830 .
. . 333.533
330.969
1832 .
. . 325.326
305.232
1834 .
. . 330.017
274.040
1836 .
. . 362.196
257.450
1838 .
. . 357.478
310.269
1840 .
. . 373.439
323.672
1842 .
. . 389.422
306.952
1844 .
. . 392.375
313.507
1845 .
. . 418.588
296.341
1846 .
. . 426.964
329.917
1847 .
. . 459.020
348.789
Wie man sieht, gewannen die Füderl zwar langsam, aber
stetig die Überhand über das Faßsalz. Im Jahre 1843 war der
Absatz an Füderlsalz schon auf 56% % der gesamten Salzer*
zeugung gestiegen 49 50 ). Mit der Einstellung der Küfelsalz*
herstellung im Jahre 1843 (S. 248) hörte natürlich auch der
Verschleiß auf. 1841 betrug dieser noch 3396 Zentner, 1844
fuhr der letzte Vorrat von 424 Zentner von Gmunden ab” 0 ).
Für den Absatz von Vieh* und Dungsalz hatte die
Regierung im Grunde genommen nicht viel übrig. Den zu
diesem Zwecke abgegebenen Pfannkern berechnete sie zu
dem für die Landwirte viel zu hohen gewöhnlichen Salz*
preise, auch die im Jahre 1822 zugestandene 20%ige Verbüß*
gung reichte nicht hin, den Verschleiß merklich zu heben 51 ).
1837 sah sich die Landesregierung in Linz veranlaßt, zugun*
sten der Landwirtschaft bei der Hofkammer um eine wesent*
liehe Herabsetzung des Viehsalzpreises einzuschreiten, des*
sen Höhe den Absatz erschwerte; neben 4500 Zentner Stein*
48 ) S. O. A. 1842, Nr. 90.
4e ) S. O. A. 1844, Nr. 90; 1848, Nr. 3971.
50 ) S. O. A. 1844, Nr. 79.
51 ) S. O. A. 1822, Nr. 34.