Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen von 1818 bis zum Ende des Salzamtes im Jahre 1850 [3]

Einnahmen im Salzverschleiß. 
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verdiente und die Bevölkerung bekam trotzdem das Salz um 
einen nicht höheren, eher noch billigeren Preis und hatte 
auch keinen Grund, über einen Salzmangel oder gar über 
schlechtes Salz zu klagen, da die Händler im eigenen Inter* 
esse überallhin ausreichende Vorräte anlegten und nur tadel* 
freies Salz von den Salinen übernahmen 45 46 ). Unter dem 
Schutze der Regierung hatten Qualitätsbeschwerden des 
Freihandels immer Erfolg, auch die Zahlung der bisher üb* 
lieh gewesenen Vergütung an die Salzauflader blieb den 
Händlern über Weisung der Hofkammer erspart 40 ). Der sich 
selbst überlassene und von allen drückenden Hemmnissen 
befreite Handel mit Salz nahm einen kaum erwarteten er* 
freulichen Aufschwung, das Salzverschleißamt in Gmunden 
konnte von Jahr zu Jahr steigende Einnahmen verzeichnen. 
Diese betrugen: 
1824 . 
. . . 968.768 Gulden 
1825 . 
. . . 1,309.464 
1826 . 
. . . 1,650.751 
1827 . 
. . . 1,845.481 
1828 . 
. . . 1,789.414 
1829 . 
. . . 1,825.317 
1830 . 
. . . 2,373.264 
1831 . 
. . . 3,000.000 
Die Zahlen lassen die Sättigung des Marktes im Jahre 1827 
und dessen Vergrößerung durch Böhmen und die übrigen 
Kronländer von 1830 an deutlich erkennen 47 ). 
In dem Maße als das Küfeisalz aus dem Verschleiß 
schwand, stieg der Absatz an dem auch vom Freihandel be* 
günstigten Füderlsalz, weshalb es notwendig war, die Sud* 
apparate schleunigst auf dessen Erzeugung umzustellen. Der 
Hofkammer war besonders daran gelegen, dem Füderlsalz 
Eingang in Böhmen zu verschaffen, um das teure und Holz 
verbrauchende Faßsalz zu verdrängen. Daß ihr dies sobald 
nicht gelang, lag an der anfänglich noch zu geringen Halt* 
barkeit der in den oberösterreichischen Salinen erzeugten 
45 ) L. R. A. 1828—14. 
46 ) S. O. A. 1826, Nr. 133. 
47 ) S. O. A. 1827, Nr. 79; 1831, Nr. 79.
	        
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