Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen von 1818 bis zum Ende des Salzamtes im Jahre 1850 [3]

Neuordnung im Salz verschleiß. 
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waren die noch bestehenden Salzamtskassen in den Ladstät» 
ten überflüssig geworden. Die neuen Kassenämter nahmen 
fortan von den Salzhändlern den eingezahlten Kaufpreis ent* 
gegen und stellten dafür eine Anweisung an das Oberamt 
oder die zuständige Salinenverwaltung zur Ausfolgung der 
erworbenen Salzmenge und Gattung aus. Die Einnahmen 
führten die Kassen nicht mehr nach Linz oder Graz ab, son» 
dern übergaben sie unmittelbar der Hauptkassa des Ober* 
amtes, die daraus den Werksverlag deckte und nur den Frei» 
rest nach Linz ablieferte. Oberste Rechnungszensurbehörde 
für den Salzverschleiß war die Gefälls» und Domänen»Hof« 
buchhaltung in Wien. Die Hofkammer versprach sich durch 
diese Neuordnung des Zahlungswesens eine Belebung des 
Salzhandels und erwartete vom Hofrat Schiller, daß er „seine 
erprobten Erfahrungen in diesem neuen Zweige seiner Wirk» 
samkeit ausnütze und durch zweckmäßige Einrichtungen 
beim Verschleißwesen die durch die allgemeine Freigebung 
des Salzhandels geweckten Kräfte der Privatindustrie von 
allen beengenden Schranken befreie“ 210 ). In der Salzver» 
schleißkassa zu Gmunden dienten Josef Neuhauser als 
Verwalter, Ignaz Z o u a z e 1 k a, f 1843, als Kontrollor und 
Franz Sandböck als Magazineur (S.47). 
Schiller war redlich bemüht, die neue Lage im Verschleiß» 
wesen zu meistern, es blieben aber immer noch Mängel aus 
der früheren Zeit zurück. 1846 beanständete die Hofkammer 
die verschiedenartige Organisation im Salzverschleiß für 
Gmunden, Aussee und Hallein und verlangte vom Oberamt 
Vorschläge über eine bessere Angleichung der drei Ver» 
schleißämter 211 ). Das Haupthindernis einer einheitlichen 
Regelung des Salzverschleißes bildeten die Faktorien in 
Gmunden und Hallein. Ihre vornehmlichste Aufgabe be» 
stand bekanntlich in der Umarbeitung der von den Salinen 
eingelieferten Fuder auf Faßsalz, die in eigenen, von den 
Verschleißmagazinen räumlich getrennten Werkstätten vor 
sich ging. Die fertigen Zentnerfässer kamen nicht sogleich 
in den Handel, sondern wurden in die Faktoriemagazine ein» 
al °) S. O. A. 1830, Nr. 79; 1831, Nr. 79. 
2n ) S. O. A. 1846, Nr. 2401.
	        
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