Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen von 1818 bis zum Ende des Salzamtes im Jahre 1850 [3]

Faßsalz. 
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und Verschleiß in dem so verringerten Umfange noch weh 
terzuführen. Sie beauftragte das Oberamt, die noch vorräti« 
gen Materialien aufzuarbeiten und dann mit der Küfelerzeu« 
gung aufzuhören. 
2. Salzfässer. 
Auch für diese Art der Geschirre war die Beschaffung 
des ausreichenden und geeigneten Holzmateriales und die 
Herstellung der einzelnen Faßbestandteile von größter 
Wichtigkeit. Wie schon im 2. Band, S. 234, angeführt, be« 
stand ein Zentnerfassei auf 12 dünnen Taufein, 4 Falztaufeln, 
2 Böden und 2 Spangen. Um an teurem Kleizholz zu sparen, 
war man schon frühzeitig zur Verwendung von Schnittholz 
zu den dünnen Taufein und den Böden übergegangen, die 
Falztaufeln und Spangen aber mußten auch weiterhin aus 
Kleizholz angefertigt werden. Für die Haltbarkeit der Fäs« 
ser war es hingegen von Vorteil, gekleizte dünne Taufein 
mit den geschnittenen zu mengen. Hallstatt, das jährlich 
etwa 40.000 Zentnerfassei zu erzeugen hatte, bezog viel Kleiz« 
holz aus Abtenau, das Kufenamt und später die Faktorie 
in Gmunden solches aus dem Attergau, dem Auracher und 
Mondseer Gebiet und sogar aus dem Kobernausner Walde. 
Auch beim Sagschnitte wurde das kleizbare Blochholz aus« 
geschieden und zur Anfertigung von Faßtaufein benützt. 
Hallstatt zahlte für das Pfund, 2880 Stück, gekleizter dünner 
Taufein 12 fl. 24 kr., Gmunden wegen der hohen Fracht« 
kosten 18 fl. 17 kr. und überdies ein Salzpauschale 5 ). 
Den Faßholzschnitt für Hallstatt besorgte der Sagmeister 
Matthias Thalhammer als Beständer mit seinen Knechten 
auf der ärarischen Fasseisäge in Gosaumühle. Die Arbeit 
dauerte im Winter von 6 Uhr früh bis 7 Uhr abends, im 
Sommer von 5 Uhr früh bis 8 und 9 Uhr abends. Die Sag« 
knechte empfingen ihren Lohn von Thalhammer, standen 
aber im Genüsse des Hofkorns und genossen, wenn sie im 
ärarischen Dienste erkrankten oder sieh verletzten, die un« 
5 ) S. O. A. 1823, Nr. 57.
	        
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