Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen von 1818 bis zum Ende des Salzamtes im Jahre 1850 [3]

Das Hammerwerk in Grubegg. 
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lieh gewordenen Einrichtungsstücke und vermochte damit 
den gesteigerten Ansprüchen der Salinen unschwer nachzu« 
kommen. Der Hammer in Grubegg lieferte damals für Halb 
statt, Ischl und Ebensee 800 Zentner gelochte Pfannbleche, 
59 Zentner Stahl, 635 Zentner Schieneneisen für die Gruben« 
bahnen, 715 Zentner Trag« und Schließenstangen, 162 Zent« 
ner Reifeisen und 1167 Zentner Stangen, Gittereisen und 
Bleche. Dem entsprach auch der bedeutende Verbrauch von 
12.000 Metzen Holzkohle 645 ). 1836 entfernte die Hammerver« 
waltung die zerbrechlichen Spitzbälge und baute hiefür ein 
Zylindergebläse ein, dessen hohe Anschaffungskosten von 
4534 Gulden in der erhöhten Wirkung des Gebläses ihre 
Rechtfertigung fanden 646 ). 1843 besaß das Hammerwerk nach 
Umwandlung von zwei entbehrlich gewordenen Blechfeuern 
zur Vermehrung der Grobeisenerzeugung vier Zerrennfeuer 
mit zwei Schlägen, sowie ein Blech« und ein Streckfeuer, 
jedes mit einem Schlag, welcher Bestand auch im Bergbuche 
eingetragen war 647 ). 
Das in den ärarischen Hüttenwerken in Mariazell und 
Neuberg schon länger erprobte Frischverfahren ließ erken« 
nen, wie unwirtschaftlich das Hammerwerk mit seinen da« 
maligen Einrichtungen arbeitete, weshalb das Oberamt im 
Jahre 1844 beschloß, die Schwallmanipulation mit erhitzter 
Luft und Vorwärmherden auch in Grubegg einzuführen 648 ). 
Das neue Verfahren bewährte sich ausgezeichnet und ver« 
billigte namentlich durch den Minderverbrauch an Holzkohle 
die Selbstkosten des Schmiedeisens um 15 Kreuzer je Zent« 
ner 649 ). Bei der Mitverarbeitung von Altmateriale zum Flos« 
seneisen stieg das Kalo im Frischverfahren nicht über 14 
bis 15 % 650 ). 
Trotz des guten Ganges und des lohnenden Betriebes er« 
wog Plentzner im Jahre 1850 doch die Auflassung des Ham« 
merwerkes in Grubegg und begründete seinen Antrag durch 
e4S ) S. O. A. 1835, Nr. 62. 
« 4 «) S. O. A. 1836, Nr. 62; 1838, Nr. 46; 1840, Nr. 46. 
««) S. O. A. 1843, Nr. 62. 
® 48 ) S. O. A. 1844, Nr. 62. 
e49 ) S. O. A. 1846, Nr. 5053, 9727. 
65 °) S. O. A. 1848, Nr. 3177.
	        
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