Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen von 1818 bis zum Ende des Salzamtes im Jahre 1850 [3]

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Die Salzstätten. 
ihn die Hofkammer zeitweilig vom Dienste enthob 638 ). Als 
Kontrollore dienten Anton Ritter von 1828 bis + 1833 639 640 ). 
der wegen Trunksucht entlassene Johann Vogl aus Maria* 
zell von 1834 bis 1838 641 ), sodann Josef von Bischof 642 ). 
Hammerschaffer waren 1838 Konrad Hauser und Graf 
von G o e ß 643 ). 
Das Hammerwerk in Grubegg war dem Hallamt in Aus* 
see unterstellt und lieferte diesem das aus Eisenerzer Flossen 
erzeugte Schmiedeeisen in Form von Pfanm und Schloß* 
blech, als Grob* und Streckeisen. 1845 stellte es auch Rund* 
eisen her. Nach dem Anschlüsse Aussees an das Oberamt 
gewann Grubegg auch für die oberösterreichischen Salinen 
in steigendem Maße an Bedeutung, da diese durch die Ein* 
Stellung des Zerrennhammerwerkes in Mitterweissenbach im 
Jahre 1825 und die Auflassung des Hammerwerkes in Strobl 
1833 immer mehr auf das steirische Werk angewiesen 
waren. Grubegg verarbeitete vor 1825 etwa 1000 Zentner 
Flossen jährlich, 10 Jahre später schon 2500 und zu Ende 
der Vierzigerjahre sogar 4500 Zentner Roheisen. Für den 
Entfall an geschmiedeten Pfannblechen, für welche gewalzte 
Bleche verwendet wurden, bot der große Bedarf an Baueisen 
und der freie Verkauf einigermaßen Ersatz. Der Zerrenn* 
hammer verfrischte mit zwei Feuern und vier Köpfen in einer 
löstündigen Schicht 12 Zentner Flossen. Das Gedinge 
war für den Zentner Schmiedeisen auf 13 Kreuzer 
gestellt, so daß ein Schmied in der Zerrennschicht 36 
Kreuzer verdiente. Das unter dem Verweser Weilharter arg 
vernachlässigte Werk wurde 1828 durch den Einbau von 
zwei Hämmern, einer Blechschere und einer Blechhammer* 
welle leistungsfähiger gemacht und instand gesetzt, das 
Walzblech zu schneiden und die schweren Feuerstücke für 
die Pfannen zuzurichten 644 ). Grubegg übernahm 1835 die 
durch die Auflassung des Strobler Hammerwerkes entbehr* 
639 > S. O. A. 1838, Nr. 32. 
,;4 °) S. O. A. 1828, Nr. 32; 1833, Nr. 32. 
641 ) S. O. A. 1834, Nr. 32; Präs. 1844, Z. 1023. 
642 ) S. O. A. 1838, Nr. 32. 
e43 ) S. O. A. 1836, Nr. 32; 1838, Nr. 32; 1846, Nr. 8082. 
G44 ) S. O. A. 1826, Nr. 62; 1828, Nr. 46; 1830, Nr. 62; 1837, Nr. 62.
	        
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