Volltext: Linz (I / 1927)

Gemeinde Linz — Technische Werke 
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Das Pumpwerk der Stadt Linz befindet sich auf der Welser Heide, in der früheren, 
jetzt dem Stadtgebiete Linz einverleibten Gemeinde Kleimünchen, Gemarkung Scharlinz. 
Das Wasser ist Grundwasser und wird aus einem Grundwasserstrom entnommen, 
der die Richtung Wels—Linz, also von Ost nach West, und eine Mächtigkeit von 
10 bis 12 Meter hat. 
In chemischer, mikroskopischer und bakteriologischer Hinsicht ist das Wasser völlig 
einwandfrei, es hat eine im Sommer wie Winter fast gleichbleibende Temperatur von 
8y 2 Grad; seine Härte ist 18 bis 19 deutsche Härtegrade, das Wasser ist also als mittel 
hart zu bezeichnen. Der jedem Alpenwasser eigene, verhältnismäßig hohe Kalkgehalt 
macht bei Verwendung zu industriellen Zwecken eine Enthärtung zweckmäßig. 
Wasserwerk Scharlinz, Zentrisugalpumpe. 
Das Wasser wird durch Pumpen gehoben und durch eine fast fünf Kilometer 
lange Rohrleitung, zum größten Teil direkt in das Stadtrohrnetz, zum Teil in einen 
Hochbehälter mit 9600 Kubikmeter Inhalt, gepumpt, der sich auf der Gugl, einer nahen 
und mäßigen Erhöhung (rund 50 Meter) über der Stadt befindet. 
Von dem Guglbehälter aus wird ein Teil des Wassers neuerdings entnommen und 
in einen 300 Kubikmeter fassenden, höher gelegenen Behälter gepumpt, von wo aus die 
höher gelegenen Stadtteile versorgt werden. Linz hat also zwei Wasserversorgungszonen, 
eine niedrige Zone, welcher der größere Teil der Wasserversorgung zufällt, und eine 
höhere Zone, die der kleinere Teil derselben ist. 
Der alte Teil des Pumpwerkes Scharlinz, das das Wasser für die hohe und tiefe 
Zone von Linz fördert, umfaßt 2 Einflammrohrdampfkessel mit seitlichem Wellrohr 
und 2 darüberliegenden Vorwärmern mit zusammen je 80 Quadratmeter Heizfläche, 
gebaut für Naßdampf von 10 Atmosphären Überdruck, 2 Dreifach-Expansionsmaschinen
	        
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