Volltext: Linz (I / 1927)

Das Marktamt im Dienste der Konsumenten 
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kinder — in letzteren wird unter Aufsicht von Lehrpersonen klassenweise gemeinsam ge 
badet — geteilt. Die Männerabteilungen enthalten zum Teile offene Badezellen, dann 
kommen Auskleideräume hinzu oder geschloffene Badezellen, welche dann noch eine 
weitere Unterteilung in einen Auskleide- und einen Duschraum aufweisen, die Frauen 
abteilungen enthalten ausschließlich Zellen der letzteren Art. Die Schulbäder haben ge 
meinsame Auskleideräume. 
Je nach der Dauer des Bestehens zeigen diese Bäder mehr oder weniger eine An 
passung an die mit Berechtigung gesteigerten Anforderungen nach einem freundlichen 
Aussehen, nach leichter Reinhaltungsmöglichkeit. Um diesen Anforderungen in höherem 
Maße zu entsprechen, werden gegenwärtig die unter b) und c) genannten Bäder einer 
Erneuerung unter Anwendung von Drahtglaszwischenwänden und Hauptwandver- 
kachelung unterzogen. 
Mit der Errichtung dieser Brausebäder erachtete die Stadtgemeinde ihre angedeutete 
Aufgabe keineswegs als hinreichend erfüllt, vielmehr beschäftigt sie sich schon seit fast 
zwei Jahrzehnten mit der Frage der Errichtung eines großen Hallenschwimmbades in 
Verbindung mit Wannen-, Dampf- und anderen Spezialbädern. Eine weitgehende 
Förderung erfuhr diese Absicht durch eine vom Ehrenbürger der Stadt, dem im Vor 
jahre verstorbenen Großindustriellen Karl Franck, zum Zwecke der Errichtung eines 
großen Volksbades anläßlich seiner silbernen Hochzeit gewidmete namhafte Spende. 
Im Jahre 1914 sollte mit der Verwirklichung eines schon ausgearbeiteten Projektes 
begonnen werden — der Weltkrieg hat es verhindert, das gewidmete Kapital wurde 
entwertet. Hoffentlich gelingt die Durchführung eines in letzter Zeit aufgetauchten, unter 
Mitwirkung privaten Kapitals gedachten Projektes. 
Inzwischen wurde dem steigenden Badebedürfnis der Bevölkerung durch Einbau 
von Wannenzellen in die bestehenden Brausebäder in vorläufig bescheidenem Maße 
Rechnung getragen. 
I. Das Mrrktamk im Dienste der Konsumenten. 
Von Amtsrat Hans F r e n z e l. 
Unter den mannigfachen Aufgaben eines Marktamtes nimmt der Dienst für den 
Schutz der Konsumenten die hervorragendste Stellung ein. Während fast jede Berufs 
gruppe und Jnteressentengruppe Schutzorganisationen hat, wird die Jnteressentenver- 
tretung der Verbraucher, von den Konsumgenossenschaften abgesehen, durch behördliche 
Maßnahmen besorgt. Der Konsumentenschutz, soweit es sich um Verbraucher von Lebens 
mitteln handelt, umfaßt nicht nur jene Maßnahmen, die die Bevölkerung vor gesund 
heitlichen Schäden bewahren, sondern hat auch alle unlauteren Angriffe aus die Geld 
taschen der Verbraucher abzuwehren. Der Kreis jener Personen, die von den unlauteren 
Manipulationen im Lebensmitteloerkehr betroffen werden, ist größer als man meist 
annimmt. Keine Berufsgruppe, kein Stand und kein Lebensalter bleibt hievon verschont. 
Es ist nun eine der vorzüglichsten Aufgaben eines Marktamtes, die gesundheitlichen 
Gefahren, die der Bevölkerung drohen, abzuwenden: im nachstehenden soll auf einige 
derselben besonders aufmerksam gemacht werden.
	        
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