Volltext: Die Dachsteingruppe

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ginn des 10. Jahrhunderts sind die Längstäler der Enns 
und Mur schon durchaus in deutschen Händen. Im Ennstal 
gehört Haus zu den ältesten urkundlich genannten Orten. 
Ein Freier, namens Weriant, überträgt 928 seinen Besitz 
an den Erzbischof Odalbert von Salzburg. Die Herrschaften 
Haus und Gröbming gehören von da an bis ins 19. Jahr 
hundert zur Salzburger Erzdiözese. Im Ausseer Gebiet 
blieb, wie F. von Andrian berichtetes, die örtliche Ver 
waltung bis 829 in slawischen Händen. Aber in der zweiten 
Hälfte des 9. Jahrhunderts begann auch hier der Auf 
schwung des Deutschtums infolge der Ländererwerbungen 
geistlicher und weltlicher Grundherren, die mit Rodungen 
begannen. Es ist ausfällig, daß der Ausseer Bezirk zur 
Pfarre Traunkirchen und der Diözese Passau gerechnet 
wurde, obwohl er immer politisch der Grafschaft im Enns 
gau zugehörte. Dis größeren Orte erscheinen erst später in 
Urkunden, Schladming 1180, Aussee 1152, die Mandling er 
scheint als befestigter Paß 1140. 
Die alten Landgerichte decken sich vorzüglich mit den 
anthropogeographischen Einheiten 28 ). Im Westen umfaßte 
das Pfleggericht Abtenau das innere Lammergebiet bis zur 
Pongauer Grenze bei Lungötz, reichte aber auch in die 
Gosau, die noch 1231 menschenleeres Waldgebiet gewesen 
sein dürfte. Die alte Grenze lief über die Plankenstein- und 
Modereckalm zum Torstein und in das Quellgebiet der 
Mandling und wurde erst 1492 auf den Paß Gschütt und 
auf die Zwieselalm verlegt. Diese Grenze wurde 1565 ge 
nauer bestimmt. Im Süden schloß sich an Abtenau das 
Pfleg- und Stadtgericht Radstadt an, dem auch die verschie 
denen geistlichen Besitztümer im Fritztal 2 ch unterstanden.
	        
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