Lagen bevorzugt werden. Sie finden sich reichlicher erst auf
der Südseite, wo die ganze Terrasse der Ramfau von
schmucken Gehöften bedeckt ist. An den sonnigen Südabhän
gen finden sich wohl auch auf dem trockenen Kalk- und Dolo
mitboden unter dem Einfluß rückstrahlender Felswände
überaus warme Lehnen mit anspruchsvolleren Pflanzen. Um
so schattiger sind die gegen Norden schauenden Kare und
Trogsäcke, in denen sich jahraus jahrein Lawinenschnee hält;
freier und luftiger ist das Plateau, das bald die in der Höhe
so kräftige Insolation durch Rückstrahlungen vom bleichen
Gestein verstärkt, bald unter feuchten Nebeln vergraben,
bald windumbraust daliegt, nackt und öde mit seinen ent
wurzelten und sturmzerzausten Bäumen ein Zeuge der
ungehinderten Tätigkeit elementarer Gewalten in der
Höhe.
Pflanzendecke.
Von den um den Dachstein gelagerten Eemeindeflächen
sind 43'5 Prozent Waldland, 39-5 Prozent unproduktiv,
10-5 Prozent Weiden und Almen, 3-5 Prozent Wiesen und
3 Prozent Felder. (Vgl. Karte 2.) Besonders auf der Nord
seite herrschen die Waldungen auf den Gehängen und den
niederen Plateauflächen vor, obwohl die Waldgrenze aus
orographischen und klimatischen Gründen außerordentlich
nieder, in 1400—1500 Meter Höhe, ausnahmsweise — so am
Fuß der Trisselwand — sogar in 800 in Höhe liegt 25 ). Fichten
und Buchen, Tannen und Lärchen setzen ihn zusammen. Im
Becken von Aussee und am Nordende des Hallstädter Sees
sind Buchen- und Ahornbestände vorhanden, meist aber
herrscht der Mischwald, der in schattigen Schluchten und
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