Volltext: Die Dachsteingruppe

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scharte („Kratzer") und über den Stein zur Gjaidalm füh 
rende, den man mit Steinmännern und Wegstangen versah, 
um auch bei Nebel und Schneebedeckung die im Karrenfeld 
außerordentlich schwierige Orientierung zu erleichtern. Der 
Weg blieb in leidlichem Zustand, weil die Modereck- und' 
Gjaidalm von der Ramsau aus bezogen werden, und wird 
wohl bester ausgestaltet werden, da kurz vor Kriegsbeginn auf 
dem letzten Riegel vor der Feisterscharte das Guttenberghaus 
(Abb. 3). die sechste Hütte der Sektion Austria im Dachstein- 
gebiet, eröffnet wurde. Schon in der Frühzeit des Alpinis 
mus wagte man sich auf das Eis und suchte kurze Fels- 
anstiege, aber die großen Wegbauten im Felsgelände selbst 
sind erst eine Sache der letzten 50 Jahre. Jetzt gehen Reit 
wege von Hallstatt und vom Hinteren Gosausee zu den beiden 
Hütten am Nordfuß des Dachsteins; ein gut versicherter 
Felsensteig (1879 angelegt) geleitet vom Süden her über 
die Hunerscharte empor; der Linzerweg führt über die nörd 
lichen Felssporne des Torsteins zum Gosauer Stein und 
über die Felsäste, die vom Niederkreuz ausstrahlen, führt ein 
anderer Weg mitten durch öde Karrenfelder von der Adamek- 
zur Simonyhütte. Schon ist auch von der Feisterscharte ein 
Weg zum Schladminger Gletscher gelegt und damit eine neue 
Verbindung der Südseite mit dem Simonyhaus entstanden. 
Damit hat sich die Wegsamkeit des Gebirges gründlich 
geändert. Je mehr die alten Almwege verfielen, die nur 
selten von Touristen aufgesucht werden, weil alles den 
schönsten Punkten und den Hauptgipfeln allein zustrebt, um 
so mehr verschob sich der Verkehr in die höchsten und innersten 
Teile. Auf der Austriahütte zählte man in den letzten Jahren 
vor dem Krieg rund 2000, auf der Simonyhütte 1700, auf
	        
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