Volltext: Die Dachsteingruppe

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Salzburger Vorland. Und dicht neben dem Fernblick ist nun 
alles Weitere verrammelt durch den gewaltigen Steilrand 
der Dachsteingruppe. Sie liegt nahe genug, um jeden einzelnen 
Riß wahrnehmen zu lassen und doch noch so weit weg, daß 
uns der Überblick nicht verloren geht. Zuerst der abenteuerlich 
gezackte Gosauer Kamm mit der doppelt geteilten Bischofs 
mütze, das Arbeitsgebiet der Alpenvereinssektion Linz, deren 
klettersreudige Jugend die Zacken und Zähne gerne als ihre 
heimatlichen Dolomiten bezeichnet. Dann folgt der schmale 
Verbindungsgrat des Gosauer Steines, dessen schutterfüllter 
Saum dem Naturforscher zeigt, wie rasch das Zerstörungs- 
werk vor sich geht, das hier eine Gebirgsgruppe in zwei Teile 
zerlegen will. Und nun hebt sich der Kamm zu dem gewal 
tigen Klotz des Torsteins (Abb. 1), der uns hier am nächsten 
rückt und von dem sich die mächtige Südwand über Dach 
stein und Dirndln bis zu dem anderen Klotz des Koppen- 
karsteins hinüberzieht (Abb. 5 und 17). Mehr denn 1500 in 
beträgt der Steilabfall vom Gipfel des Hohen Dachsteins 
bis zu der dicht darunter liegenden Maaralm. Fast 
ungegliedert erscheint die Wand, deren Felsen nur im 
oberen Teile besser geschichtet sind, und doch ließen Runsen 
und Klüfte und schmale Leisten das kühne Werk mancher 
Besteigung zu. Von den sanft sich nordwärts senkenden 
Flächen bekommt man nichts zu sehen als die schroff 
abbrechende Eishaube, die die Vergletscherung der Hoch 
fläche nur eben ahnen läßt. Hinter der Austriahütte rückt 
das Plateau mit der Scheichenspitze, die in die Gassen von 
Schladming hineinschaut, weiter gegen Süden vor und hier 
ist das asymmetrische Profil besser zu erkennen, das die weite 
Karrenfläche „Auf dem Stein" und den Steilabfall zur
	        
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