Volltext: Österreich-Ungarns Bestimmung [12]

werden 
den Wert der positiven Leistung. Wir betonen viel lieber das 
Trennende, als das Gemeinsame. Wir lieben das Persönliche 
und Individuelle, und dies ist ja recht und schön und wir sollen 
es nicht ausgeben, aber wir müssen uns noch mehr und noch 
tiefer erfüllen mit dem klaren und freudigen Bewußtsein, 
daß jeder sich einordnen und unterordnen muß dem großen 
Gemeinwesen, den Pflichten gegen Volk und Staat. Wir 
Österreicher brauchen und sollen nichts aufgeben von dem 
eigensten Wesen unseres Stammes, aber wir können etwas 
dazulernen. Lernen wir von unseren reichsdeutschen 
Freunden und Bundesgenossen etwas Strammheit, Ordnung, 
Sachlichkeit, lernen wir recht tief erfassen das Wort Pflicht 
und die Selbstverständlichkeit der Pflichterfüllung. Lernen 
wir es dazu zu dem, was wir an Gutemmitbringen. Wir können 
und müssen es lernen aus dieser großen Zeit. Dann 
wir auch in tiefster Überzeugung ein Wort unseres Grillparzer 
verstehen und mit ihm sprechen, unseres Grillparzer, der, selbst 
der echteste Österreicher mit all den Verzagtheiten, dennoch 
in einer großen Stunde seines Vaterlandes seinem innersten 
Empfinden das Wort abgerungen hat: „Ich war immer 
stolz, ein Österreicher zu sein".
	        
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