Volltext: Urkundenforschung

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Außer mit diesen diplomatischen Untersuchungen im 
engeren Sinne beschäftigen wir uns in unserem Seminar mit 
verschiedenen Arbeiten zur schlesischen Volks-, Kirchen- 
und Rechtsgeschichte, die unmittelbar auf den schlesischen 
Urkunden, vor allem natürlich auf ihrem Rechts- und Sach- 
inhalt aufbauen und die daher einerseits aus den Arbeiten 
am Urkundenbuch Nutzen ziehen und andererseits wieder 
dem Urkundenbuch von Nutzen sein können. Ich habe zu 
nächst 1933 über einzelne dieser Problemgruppen kurz ge 
handelt 84 ). Die bis jetzt fertiggestellten bzw. demnächst 
zum Abschluß kommenden Arbeiten lassen sich etwa in 
vier Gruppen zusammenfassen. Anschließend an die oben 
S. 63 angeführten Forschungen von Aloys Schulte und mir 
wurden die persönlichen Verhältnisse der Breslauer Bischöfe 
im Mittelalter untersucht, und in diesem Zusammenhang 
kann auch gleich die Arbeit über die Entwicklung der 
Breslauer Diözesangrenze genannt werden 85 ). Eine zweite 
Gruppe bilden die in unmittelbarem Anschlüsse an mein 
künde Papst Hadrians IV. für das Bistum Breslau vom Jahre 1155 
(ebenda 70, 1936, 22—62) (18 a ). 4. Hanns Krupicka, Die sogenannte 
Leubuser Stiftungsurkunde von 1175, ein Beitrag zur Beurteilung der 
Echtheitsfrage (ebenda 63—110) (19 a ). 5. Heinrich Appelt, Die Echtheit 
der Trebnitzer Gründungsurkunden 1203—1218 (ebenda 71, 1937, 
1—55) (20 a ). Untersuchungen größeren Umfanges, die mit dem Ur 
kundenbuch in engem Zusammenhang stehen oder unmittelbar aus 
seiner Bearbeitung erwachsen, sollen selbständig in den „Einzelschriften 
der Historischen Kommission“ veröffentlicht werden. 
84 ) Leo Santifaller, Kirche und Staat im gesamtschlesischen Baume. 
In: Schlesisches Jahrbuch 6, 1933—1934, 29—43 und erweitert wieder 
abgedruckt in: Der Ackermann aus Böhmen 2,1934, 340—346, 404—413 
(58). 
85 ) Schwidtke, Stand und Herkunft der Bischöfe von Breslau im 
Mittelalter, Breslauer Staatsexamensarbeit (ungedruckt) (21 a ). — 
Bertold Rauschenfels, Die Entwicklung der Breslauer Diözesangrenze, 
Breslauer Dissertation (ungedruckt) (22 a ). — Ich darf hier auch die 
Arbeit von Bernhard Panzram, Die schlesischen Archidiakonate und 
Archipresbyterate bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts, IV u. 217 S., 
Breslau 1937, nennen, die zwar als Dissertation der kath.-theol. Fakul 
tät unter der Leitung von Franz Gescher hergestellt wurde, aber in 
Hinsicht auf die Fragen der Urkundenforschung doch im Zusammen 
hang mit meinen Seminarübungen steht.
	        
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