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Unsere Artillerie. 
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kaltblütiges Eichten des direkt schießenden Geschützes hat er sich rühmlichst hervor¬ 
getan. Am 7. September 1915 hat er bei der Beschießung des Kl. Pal, als ein 15 cm 
Granataufschlag unmittelbar vor dem Geschütze ihn durch den Luftdruck zu Boden 
schleuderte, sofort das Schießen mit ausgezeichneter Wirkung fortgesetzt. Am 19. er¬ 
griff er, selbst durch einen Volltreffer sehr schwer verwundet, einen verwundeten Ka¬ 
meraden und schleppte ihn aus dem brennenden Unterstand heraus. Erst jetzt stürzte 
er erschöpft zusammen. Seinem Kommandanten Oberleutn. Schmidt, der sich über die 
Verwundungen erkundigte, sagte der Held lächelnd: „Macht nichts, ’s ja für unsern 
Kaiser geschehen, da tun wir Oberösterreicher alles gerne.” Die goldene 
Tapferkeitsmedaille schmückt seither seine Brust. 
Eine lötägige Irrfahrt. 
Aus St. Florian wird berichtet: Korporal Danninger vom Feldkanonen-Reg.40 
(im hiesigen Stiftskelleramte angestellt) mußte, als eines Tages ein Wagen umgeworfen wurde, 
als Trainkommandant das zurückgebliebene Fahrzeug wieder in Ordnung bringen. Kaum 
hatte er in einer regnerischen, stockfinsteren Nacht wieder seinen Truppenkörper erreicht, 
als ihn ein zweites Ungemach traf, indem er mit seinem Pferde über eine Böschung 
stürzte. Zu allem Glück ist ihm im Sturze weiter nichts passiert. Da er aber vor lauter 
Schmutz nicht weiterfahren konnte, erhielt er von seinem General den Befehl, umzu¬ 
kehren und auf einer anderen Straße nachzufahren. So kam er um einen Tag zurück, 
was die Ursache zu einer langen Wanderung auf dem unwegsamen galizischen Boden 
wurde. Endlich,hieß es, daß sein Regiment in Przemysl stünde. Als Danninger dorthin 
kam, war aber wieder nichts zu finden Da er auf der Weiterfahrt vom nach drän¬ 
genden Feinde belästigt wurde, mußte er den Wagen abladen, um schneller vor¬ 
wärts zu kommen. Ohne sich noch einmal irgend einen Bescheid zu holen, fuhr er an 
der Hand einer guten Landkarte nach dem Süden bis Neu-Sandec, wo er zu seiner 
größten Freude nach 18tägiger Irrfahrt ganz zufällig sein Regiment traf. Danninger 
war beim Kommando schon als gefangen bezw. vermißt erklärt worden. 
Artillerie im Nahkampf. 
Als in den schweren Kämpfen vom 
18- Oktober bis 3. Nov. 1915 die Italiener die 
Höhe Podgora angriffen, wirkte ein Artilleriezug 
unter Kommando des Kadetten i. R. Stephan 
Engel der k. k. Landw.-Feldkanonendivision 
Nr. 44 verheerend gegen die Angreifer. Beim 
Sturme am 28. Oktober waren die Italiener bis 
auf drei Schritte vor die Geschütze gekommen; 
da unternahm Kadett Engel mit einem Teil 
der Munitionsträger einen erfolgreichen Feuer¬ 
überfall mit Karabinern auf die Anstürmenden. 
Im, stärksten Feuer aufrecht stehend, spornte 
er die Kanoniere durch sein beispielgebendes 
Verhalten zur höchsten Leistung an und brachte 
dem Gegner geradezu fürchterliche Verluste bei 
Nur seinem entschlossenen, kaltblütigen Auf¬ 
treten war es zuzuschreiben, daß die Geschütze 
nicht nur nicht verloren gingen, sondern auch 
zur Abwehr des Angriffes wesentlich beitrugen. 
Kadett Engel, der bereits im Juli 1915 bei den 
Kämpfen auf Doberdo Proben seiner Tapferkeit 
abgelegt hatte, wurde mit der goldenen Tapfer¬ 
keitsmedaille ausgezeichnet. 
Die Hilfe der Batterie.- 
Das Bataillon 111/47, eingeteilt bei der 
28. Inf.-Truppendivision, wird cUm Komman¬ 
danten der Batterie 4 des Feldkanonen¬ 
regimentes Nr. 8, Oberleutnant Valentin Cop 
zu ewigem Danke verpflichtet sein. Dies kam 
so. In der zweiten Woche des Juni 1915 rückten 
Teile der genannten Division über Potoczyska 
gegen Michalcze vor. Die eigene Artillerie hatte den geplanten Angriff zu decken. Ober¬ 
leutnant Cop brachte also am l*>. Juni seine Batterie in Stellung, doch gab er sich hiemit 
nicht zufrieden. Er wollte sich noch ver. ewissern, ob seine Position die günstigste sei. 
Ist doch die Feldkanone als Flachbahngeschütz von allen artilleristischen Waffen die gefähr- 
Grabdenkmal des Leutnants Yalentin 
Schachinger in Tonezza 
(Sohn des Landesausschußmitgliedes Karl 
Schachinger in Eferding).