Volltext: Oberösterreich im Weltkrieg

Unsere Abgeordneten. 
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die „Kath. Arbeiterzeitung“ Wochenblatt mit 6000 Abonnenten. Als Abgeordneter war 
ihm erst recht Gelegenheit geboten, sich der Arbeiterschaft dienstbar zu machen. Im 
Parlamente fand er ein großes Arbeitsfeld im sozialpol. und im Sozialversicherune;saus- 
schusse. Viel verdanken ihm die Tabakarbeiter, die Werkmeister der Tabakfabriken 
die Eisenbahner, die Salinen- und Forstarbeiter und die Staatsbediensteten aller Kate¬ 
gorien, für die er im Vereine mit seinen Klubkollegen manche nennenswerte wirtschaft¬ 
liche Besserstellung erreichte. Auch in vielen Anträgen und Interpellationen trat er für 
* ™ u ^er Arbeiter ein. Eifrig nahm er sich für die Interessen der Lederarbeiter 
lJn^ W®b®r 111 Rohrbach und Haslach bei der Arbeitseinstellung und Aussperrung im 
Jahre 1910 an. 
Festgehalten zu werden verdient auch sein Wirken im o.-ö. Landtage, ganz besonders 
im Gernemdewahlreformausschusse, wo er in jeder Richtung die Interessen und Wünsche 
der christlichen Arbeiterschaft mit Energie und viel Geschick vertrat. Eine seiner letzten 
erfolgreichen Organisationsarbeiten war noch die Gründung der Ortsgruppe Urfahr des 
kath. Volksvereines, als deren Obmann er dieselbe auf 500 Mitglieder brachte. 
ian ^un_kan! der Krieg Von friedlicher Arbeit weg zog in den ersten Augusttagen 
1914 alles begeistert hinaus zur Verteidigung der heimatlichen Scholle, für Kaiser und 
Keich, gegen eine Welt von Feinden. Auch unser Fuchs wollte das durch die Tat be¬ 
weisen was er Zeit seines Lebens vertrat. Obwohl es ihm leicht gewesen wäre, seine 
Kriegsdienstleistung in emer Kanzlei zu erfüllen, er tat es nicht. Nicht achtend auf 
Familie und betagte Eltern, sagte sich Fuchs: „Ich müßte mich vor meinen Leuten 
schämen, diese müssen einrücken und ich als Abgeordneter soll meine Wähler im Stiche 
lassen? — Nein!4 Und so zog er mit seinen Wählern, deren Interessen er in Friedens¬ 
zeiten so wacker vertrat, hinaus in den Krieg bis vor Krasnik und Lublin. Focht in 
mancher blutigen Schlacht in der siegreichen Dankl-Armee, bis er den Heldentod im 
Schützengraben zwischen Zaleszany und Kotowalla am 15. September 1914 erlitt, 
r. ^ v^hg' Franz^Fuchs iebte, wirkte und starb als ganzer Volksvereinsmann: „Mit 
Gott für unseren Glauben, für Kaiser und Vaterland.“ 
Lagergeld, 1 Krone, im Gefangenenlager Braunau am Inn.
	        
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