Regimentsmusik der Yierzehner: Promenadekonzert im Felde,
Von unserem hinzer ßausregimenf Ilr. 14.
Mit zweiundsechzig Jahren.
Ein prachtvoller Zeuge des patriotischen Geistes, der inneren Willenskraft
und der HilfsWilligkeit unserer Bevölkerung, schreibt der Verfasser des Werkes
„Unsere Soldaten“, ist in diesem Kriege der Reserve-Rechnungsunteroffizier Karl
Gilbert im Infanterieregimente Nr. 14 gewesen. Zweiundsechzig Jahre ist er alt,
längst jeder militärischen Verpflichtung ledig, aber er fühlt den inneren Drang,
als er hört, daß sein Vaterland bedroht ist, und meldet sich am Mobilisierungstage
freiwillig zum Dienst. Ausdrücklich ist es sein Wunsch, nicht im Etappen¬
raume, sondern an der Front verwendet zu werden, und er beweist durch
die Tat eine Entschlossenheit, die seine vorgerückten Jahre Lügen straft. Oft und
oft brachte er persönlich den Verpflegsnachschub in die Feuerlinie vor und, als
infolge eines feindlichen Granatentreffers ein Depot in Flammen aufging, stürzte
er sich verwegen in das brennende Haus und rettete das ganze Schlachtvieh,
38 Rinder, mit Einsetzung seines Lebens. Das moralische Beispiel, das der be¬
tagte Kriegsfreiwillige Gübert durch seine Gegenwart und seine Leistungen dem
Regimente bot, war außerordentlich wirksam und die große silberne Tapfer¬
keit smedaille ein nur wohlverdienter Lohn seines werktätigen Patriotismus.
Auszeichnung des Infanteristen Wimmer mit der Goldenen Tapfer¬
keitsmedaille.
Bürgermeister Dr. Dinghofer erhielt vom Generalmajor R. Krauß, 4. op.
Armeekommando, folgende Feldpostkarte: 28. Oktober 1914. Sehr geehrter Herr
Bürgermeister! Während der letzten Kämpfe hat sich ein Mann ausgezeichnet,
der immerdar der Stolz eines jeden Oberösterreichers sein wird. Heute erhielt
dieser Brave die Goldene Tapferkeitsmedaille. Was er geleistet, was er ist, soll
nachstehender Belohnungsantrag (wörtlich wiedergegeben) zeigen: „I. R. 14.
Infanterist Ferdinand Wimmer. Tapferes, beispielgebendes Verhalten im Ge-