Volltext: Oberösterreich im Weltkrieg

Klöster und Stifte. 
Prämonstratenser-Chorherrenstift Schlägl. Zum Roten Kreuze Linz 11.000 K 
und für Auszeichnungen 500 K, zu denselben ans Kriegsministerium 1000 K, Landes¬ 
kommission: für heimkehrende Krieger 500 K, Kriegerheim (Ordinariat) 1400 K, Feld¬ 
kapellen und Kriegerheim 1000 K, Kriegslotterie 100 K, notleidende Künstler 100 K, 
zwei Spitäler in Linz 200 K, Goldgegenstände 1700 K, Kupfer und Wolle bei Gemeinde 
Aigen, Pflegestätte in Schlägl und Cerhonic 35.500 K, zusammen 53.000 K. Kriegsanleihe 
1,307.800 K. — Gemeinde Schlägl: Rote-Kreuz-Woche 419 K, Komitee (1914 ge¬ 
gründet) an den Landeshilfsfonds in Linz 400 K, 45 Paar Socken, 34 Wadenstutzen, 
10 Pulswärmer, 6 Schals, 90 Schneehauben, 10 gestrickte Westen, 143 Ohrenschützer und 
3000 Papiersohlen. 147 Personen zeichneten 350.900 K, Gemeinde Schlägl (IV.) 100.000 K. 
Benediktiner-Stift Kremsmünster. Im Stifte Kremsmünster besteht seit Kriegs¬ 
beginn im sogenannten Gasttrakte eine Pflegestätte vom Roten Kreuze für 10 Offiziere 
und 90 Mann. Bis 1. Oktober 1916 beherbergte die Pflegestätte 877 Mann. Der Kosten¬ 
aufwand für die Einrichtung der Pflegestätte und die Pflege der Kranken und Verwun¬ 
deten betrug bis Ende August 1916 rund 100.000 K und wurde vom Stifte aus eigenen 
Reservespital der Oblatiimen in Urfahr. 
Mitteln bestritten. Seit 1. September 1916 erhält das Stift von der Militärverwaltung 
die übliche Pauschalvergütung. Ein Kapitular des Stiftes, Professor Dr. P. Anselm 
Blumenschein, diente seit Herbst 1915 als Feldkurat bei der k. u. k. Armee im Felde. 
Derselbe befand sich auf dem Col di Lana zur Zeit der Sprengung desselben und wird 
seither vermißt. Vom Dienstpersonale des Stiftes rückten im Laufe der Zeit 56 Mann 
ein. Von diesen fanden 6 den Heldentod. 
Benediktiner-Stift Lambach. Die Stiftsschaffnerei hat seit Beginn des Krieges 
bis 15. Juni 1916 an Viktualien für die im Stiftsmeierhofe untergebrachte Sanitäts¬ 
abteilung, für das Rekonvaleszenten-Heim in Stadl-Paura, für die Militärspitäler in Wels 
und Linz abgegeben im Werte von weit über 1000 K; für die Kriegsfürsorge öfters Geld¬ 
spenden, für die Rekonvaleszenten-Kompagnie monatlich 10 K, 30 m Brennholz, 445 alte 
Kupferkreuzer für die Metallsammlung; die Milch wird den Soldaten per Liter um 18 h 
verabfolgt. An Soldatenlektüre und Altpapier für das Rote-Kreuz-Materialienlager wurden 
durch P. Bernhard gesammelt und versendet 2680 kg. Die Theatervorstellungen der Ma¬ 
rianischen Kongregation und Kinder (unter Leitung von Stiftskapitularen) ergaben die 
Summe von 500 bis 600 K. Ebenso brachten Konzerte, die der Stiftschor teils allein, 
teils unterstützend veranstaltete, bei 1000 K ein. Der III. Orden des heiligen Franziskus 
und der St. Antonius-Opferstock lieferten bei 500 K. Die Marianische Kongregation 
sammelte über 350 K. Vom Stifte wurden 30 Betten zur Verfügung gestellt; 106 Hafer-
	        
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