Volltext: Oberösterreich im Weltkrieg

Berichte der kath. Pfarrämter. 
100 K Invalidenheim. Pfarrer Prammer erhielt die silb. Ehrenmedaille vom Roten Kreuz 
mit Kr.-Dek. 40 Kriegsgefangene als Arbeiter. 
Steinbach am Attersee (578 Seelen). 107 eingerückt, 9 vermißt, 1 gefangen, 
12 Heldentod. 5 Ausz. Volksverein 26 eingerückt, 4 gefangen, 2 Heldentod. Kriegsanleihen 
20.000 K. Wolle 80 Säcke, viel Metall. Klerusspenden 50 K Kleruskriegsfonds, 20 K In¬ 
validenheim usw. Pfarrer sorgt für ein Liebeswerkkind, dessen Vater Soldat ist. Russen 
als Arbeiter in den ärarischen Forsten. 
Steinbach a. d. Steyr (2057 Seelen). 347 eingerückt, 5 vermißt, 40 gefangen, 
26 Heldentod. 5 Ausz. Volksverein 40 eingerückt, 12 Heldentod. Kath. Arbeiterverein 
22 eingerückt, 1 vermißt, 1 tot. Kath. Gesellen verein 7 eingerückt. Kriegsanleihen 130.000 K. 
Sammlung durch Schule: Wolle usw. 1400%, Metall 876 kg, für Spitäler 210 kg Aepfel, 
Eier, Brombeerblätter 126 kg, Rotes Kreuz durch Schüler 93 K, andere Zwecke 116 K. 
Sammlung durch Pfarramt und Kirche für Lokalhilfskomitee 577 K, Gedenktafel der Ge¬ 
fallenen 350 K, Witwen und Waisen 160 K, Stiftmesse 98 K, Polen 68 K, 5 Pakete 
Bücher, 300 Taschentücher, Weihnachtsgaben. Lichtbildervortrag Ertrag 45 K. Klerus be¬ 
teiligt sich an allen Sammlungen. Klerusspenden 200 K. Schule und Frauen verfertigten 
Wollsachen. Bewahranstalt Scharpie usw. 30 russische Kriegsgefangene als Arbeiter. 
Steinhaus (1413 Seelen). 
280 eingerückt, 2 vermißt, 5 ge¬ 
fangen, 24Heldentod. Ausz.: 1 Sign, 
laud., 1 silb. TM. Volksverein 36 
eingerückt, 1 vermißt, 3 gefangen, 
2 gefallen. Kriegsanleihen zirka 
100.000 K. Von Bauernhäusern 
viel Kupfergeschirr und altes Zinn¬ 
geschirr. Lebensmittel, 100 Dek- 
ken, Rauchmittel, warme Kleider, 
viele Eier an Spitäler. Klerus¬ 
spenden 205 K, von kirchlichen 
Vereinen 400 K, Kirchensammlung 
1732 K, Kriegermessestiftung 112 K, 
für Polen 69 K, Anna Ursprung für 
Feldaltar 80 K, insgesamt 1939 K. 
St. Stephan am Wald 
(993 Seelen). 142 eingrerückt, 4 ver¬ 
mißt, 5 gefangen, 10 Heldentod. 
4 Ausz. Volksverein von 74 Mit¬ 
gliedern 15 eingerückt. Kriegs¬ 
anleihen: Kirche 11.000 K, Orts¬ 
gemeinde 2000 K, privat 30.000 K. 
Rege Beteiligung bei allen Samm¬ 
lungen. Kirche Pauken freiwillig 
geliefert. Des öfteren: Eier in drei 
Kisten, Butter für Spitäler,Wäsche, 
Hemden, Taschentücher. Klerus¬ 
spende über 100 K. 
Steyr (Stadtpfarre 10.131, Vorstadtpfarre 15.865 Seelen). Von den Eingerückten 
59 Heldentod von Zuständigen. 50 Auszeichnungen. Kath. Arbeiterverein 18 eingerückt, 
3 vermißt, 2 ausgezeichnet. In Steyr gewaltige Summen von Kriegsanleihen. „Panther“ 
durch „Südmark“ aufgestellt, 7000 K Ertrag, ferner ein Wehrtisch. Viel Wolle, Metall, 
dabei Schulkinder sehr tätig, Lebensmittelsammlung. Zirka 60 unbesoldete Kranken¬ 
pflegerinnen aus Steyr aus den besten Ständen. Bahnhoflabedienst. 18 private Pflege¬ 
stätten, darunter Schloß Lamberg, Waffenfabrik (Wasservilla), Stadtgemeinde (Kranken¬ 
haus St. Anna), im Stadtpfarrhof dem Roten Kreuz zwei große Zimmer unentgeltlich 
eingeräumt, Stadtpfarrer Kanonikus Strobl beherbergte und verköstigte durch 210 Tage 
Rekonvaleszenten im Stadtpfarrhof. Opferstöcke der Stadtpfarre für Soldaten 1237 K. 
Rote Kreuzspenden (Zweigverein Steyr) 107.164 K und Naturalien, Wert 15.000 K. 800 Kriegs¬ 
gefangene beim Bau der Arbeiterhäuser der Waffenfabrik usw. 
Steyr ejjcj (1856 Seelen). 400 eingerückt, 5 vermißt, 14 gefangen, 30 Heldentod. 
18 Ausz. Kath. Arbeiterverein 20, Jugendhort 22 eingerückt. Kriegsanleihen 200.000 K. 
Wehrschildertrag 300 K, ergiebige Sammlungen, an Spitäler Eier, Honig usw. Kaplan 
Achleitner, Leiter der Wehrschildaktion, des Hilfstages, patriotischer Theateraufführungen, 
beteiligte sich bei den Sammlungen. Pfarrer Lenz, Obmann des Kriegsanleihezeichnungs¬ 
vereines. 
Stroheim (886 Seelen). 191 eingerückt, 7 gefangen, 10 Heldentod. Ausz.: 1 Silb.TM. 
Volksverein 122 eingerückt. Kriegsanleihen 200.000 K. Woll-, Metall-, Lebensmittel- 
Landwelir-Feldwelbel Emil Gärtner aus Steyr, 
welcher als Erster auf dem nördlichen Kriegsschauplatz die 
Goldene Tapferkeitsmedaille erhielt und für das Eiserne Kreuz 
vorgeschlagen wurde.
	        
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