Bildungsanstalten und Schulen.
II. und III. Klasse in Schlierbach 105, die IV. bis VIII.. Klasse in Gleink
131 Schüler. — Und noch immer zahlen die Zöglinge bloß 500 K im Jahre,
ja vielen ist davon noch ein bedeutender Betrag nachgelassen.
So ist es begreiflich, daß der berufenste Kenner der Lage des Knaben¬
seminars, der hochwürdigste Herr Bischof Johannes Maria, wiederholt im Dank
zum Ausweis der Spenden für dieses schreibt: „Das bischöfliche Knabenseminar
ist infolge der Kriegsverhältnisse nicht unempfindlich getroffen; und doch ist
die Heranbildung eines ausreichenden und tüchtigen Weltklerus eine Lebens¬
frage für die Diözese.“
Gleink, 28. Oktober 1916.
Dr. Johann Zöchbaur, Direktor.
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Aerzte, Offiziere und Pflegepersonal des k. u. k. Reservespitals Petrinum 1914.
1. Offizial Panny; 2. Dr. Sternad; 3. Dr. Krackenhauser; 4. Dr. Kopriwa; 5- Feldkurat Binder; 6. Dr. Holzhey;
7. Sanitäterat Dr. Urban; 8. Stabsarzt Dr. Kanders; 9. Rittmeister Bezirkshauptmann Parry; 10. Dr. Müller;
11. Dr. Lartschneider; 12. Oberleutnant Baron Mladota; 13. Leutnant Rivnac; 14. Dr. Canaval.
Das übrige Personal sind Kreuzschwestern, Hilfspflegerinnen vom Roten Kreuz und zwei Sanitätsgehilfen.
Anschließend an diesen Bericht bringen wir einige interessante Zahlen über das
K. u. k. Reservespital Petrinum.
Belag: 900 Betten. Verpflegt wurden vom Beginn des Krieges bis 31. Oktober 1916
20.273 Soldaten; hievon Kriegsgefangene, und zwar: Russen 587, Serben 351, Italiener 291.
Spitalskommandanten: K. u. k. Stabsarzt Dr. Ignaz Kauders, k. u. k. Regiments¬
arzt Dr. Paul Dömeny, k. u. k. Regimentsarzt Dr. Emmerich Rechnitzer. Militärpräses
der Verwaltungskommission: K. u. k. Rittmeister a. D. Leo Parry. Aerzte: Die Ober¬
ärzte: Sanitätsrat Primarius Dr. Karl Urban, Chirurg. Konsiliarius, Dr. Fritz Müller,
Dr. Josef Lartschneider, Dr. Gustav Canaval, Dr. Josef Holzhey, Dr. Franz Krucken-
hauser, Dr. Karl Habicher, Dr. Franz Schneider. Zivilärzte: Dr. Bernhard Turazzo und
Dr. Alois Fröde.
Offiziere: Oberleutnant Baron Mladota, Oberleutnant Leopold Nowotny usw. Als
Feldkuraten wirkten im Petrinum: Wilhelm Binder, Valentin Huteger, Josef Treitner.
Im Soldatenfriedhof sind begraben 153 Soldaten, darunter eine Hilfspflegerin vom
Roten Kreuz, 94 österreichisch-ungarische Soldaten, 1 deutscher, 30 Russen, 18 Serben,
6 Italiener, 3 Arbeiter.
Sonstiges Interessantes und Erwähnenswertes: Besuch Seiner k. u. k. Hoheit Erz¬
herzog Franz Salvator und k. u. k. Hoheit Erzherzogin Marie Valerie. Wiederholter
Besuch des verstorbenen Bischofes Rudolph Hittmair und des hochwürdigsten Bischofes
Gföllner. Kaisers Geburts- und Namenstagfeier, Weihnachtsfestspiele, Weihnachts¬
bescherungen, Faschingunterhaltungen.