Volltext: Oberösterreich im Weltkrieg

Fürstlichkeiten und Adel. 
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liehe Hoheit versieht selbst die Pflegedienste im Spital; außerordentlich 
viel Gutes ist den Soldaten durch die Hoheiten erwiesen worden. 
Se. Hoheit Prinz Ludwig von Sachsen-Coburg-Got.ha unter¬ 
hielt in Steyr eine Pflegestätte vom Roten Kreuz auf eigene Kosten. Bis 
Ende des Jahres 1914 waren 37 Verwundete untergebracht, wie der Jahres¬ 
bericht des Roten Kreuzes 1914 meldet. Die Zahl der Verpflegstage be¬ 
trug 1003. 
Im Schloß Lamberg in Steyr unterhielt bis zur Aufhebung aller 
kleineren Pflegestätten 1915 Se. Exzellenz Graf Heinrich Lamberg eine 
Pflegestätte, in welcher 
450 Verwundete durch 
3838 Tage in Pflege 
standen. Die Kosten be¬ 
laufen sich auf zirka 
29.000 K und wurden 
von Sr. Exzellenz voll 
getragen. 
Fürst und Fürstin 
Starhemtoerg 
haben gleich zu Beginn 
des Krieges Räume der 
Schlösser Auhof und 
Eferding als 
Stätten für verwundete 
und kranke Soldaten 
zur Verfügung gestellt. 
In diesen beiden Pflege¬ 
stätten waren Gagisten 
und Soldaten des Mann¬ 
schaftsstandes durch 
16.947 Verpflegstage 
untergebracht und ha¬ 
ben Fürst und Fürstin 
Starhemberg die ge¬ 
samten Kosten der Ein¬ 
richtung, Verpflegung, 
Beheizung Beleuch- Rüdiger Fürst Starhemberg, 
tung, ärztliche Behand¬ 
lung, Apotheke, Banda¬ 
gistenrechnung usw. bezahlt, wodurch den Herrschaften über den erhal¬ 
tenen staatlichen Verpflegskostenbeitrag noch sehr namhafte Auslagen 
erwachsen sind. Nachdem sich die unbedingte Notwendigkeit dieser Pflege¬ 
stätten später vermindert hat und auch deren Beschickung eine geringere 
wurde, erfolgte die Auflösung derselben. 
Auch das in Niederösterreich gelegene große Schloß Hubertendorf 
nebst allen Nebengebäuden und Gärten wurde gleich zu Beginn des Krieges 
dem Roten Kreuze inkl. Einrichtung vollständig unentgeltlich zur Verfü¬ 
gung gestellt und besteht dort auch heute noch ein großes Rekonvales¬ 
zentenheim mit einem Belagraum für 250 Soldaten. 
Das große Schloß Haus bei Wartberg i. M. wurde inkl. Einrichtung 
dem Roten Kreuze zur freien Verfügung angeboten; nachdem es zu einer 
Oberösterreich im Weltkrieg. 6
	        
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