Volltext: XIV. Ausstellung der Vereinigung Bildender Künstler Österreichs, Secession Wien (14 / 1902)

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ren einfachen Gliederungen plastische Werke 
zu suchen, die in Gestalt bekräftigender Cha 
raktere, stimmender Gruppen die Vermittelung 
bilden zu den Phantasiewerken der höheren 
Raumteile. Da nun in solchen Räumen der erste 
Gesamteindruck zweifellos in der farbigen Er 
scheinung besteht, dürfen jene Skulpturen kei 
nesfalls in einfarbigen Werken bestehen, die 
durch den Kontrast silhouettenartig wirken 
müßten, ihrer Bestimmung und ihrem Wesen 
ganz zuwiderlaufend. Die Farbe muß auch hier 
zu ihrem Recht kommen, muß gliedern, stim 
men, sprechen. Und ganz mit Unrecht fürchtet 
man in dieser farbigen Plastik das Übergreifen 
des Realismus. Gewiß wird man diesem oder 
einer zwecklosen Farbenspielerei in die Hände 
fallen, wenn solche Werke nicht farbig für far 
bige Räume gedacht sind. Wo von der farbi 
gen Erscheinung ausgegangen, mit den entspre 
chenden Materialien gearbeitet wird, da würde, 
ganz im Gegensatz zur allgemeinen Befürch 
tung, die Rückkehr zur Einfachheit, zum stren 
gen Festhalten des plastisch Wesentlichen, 
zum schärfsten Abwägen der Kompositions- 
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