Volltext: Die Gletscher der Ostalpen

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Silvretta-Alpen. 
Höhen von 2834, 2661, 2769, 2880 (Plattenspitze) 2755 m. Abdachung 
nach Nord, Enden bei 2400 m. Koch, Zsch. AV., 1883, 454, erwähnt 
bedeutenden Rückgang. F. = 94,2 ha. 
Am Kamm zwischen Garnera- und Jllthal finden sich zwei kleine, 
nach West und Nord geneigte Gletscher an einer in der Sp.K. unbe 
nannten 2890 m hohen Spitze. Die Sp.K. hat etwas weiter nörd 
lich den Namen Falgragisspitze mit 2789 m, Waltenberger Gontschella- 
spitze 2781 m, F. = 21,6 ha. Hohe Lage mit Enden über 2600 m. 
An der Nordseite des Ho chm ad er er (2821 m) findet sich ein 
12 ha grosser, nördlich abhängender Gletscher. 
Der Hintergrund des kurzen und breiten Seitenthaies des 111- 
thales, welches unter dem Namen Cromerthal einen Teil von Gross- 
fermunt ausmacht und im Hintergründe von den stattlichen Hörnern 
des Grossen und Kleinen Litzner (3120 und 3108 m) überragt wird, 
birgt bedeutende Firnlager, welche durch Felsrippen in vier Teile ge 
schieden werden. 
Den westlichen Abschnitt nennt die O.A. Schweizerferner, 
ein schmaler, in den oberen und unteren Partien steiler Gletscher 
von 48 ha Flächeninhalt. 
Die drei anderen Abschnitte fasse ich unter dem Namen Litzner- 
ferner zusammen. F. = 324 ha. Der östliche Abschnitt führt in 
der O.A. den Namen „Im Glötter“, welcher Name sich über den 
Kamm auf einen kleinen Gehängegletscher des Klosterthals von 55,2 ha 
erstreckt, auf welchen wir denselben beschränken wollen. Die Enden 
des Litznerferners liegen sehr tief, 2280 bis 2350 m; auch sein 
oberer Rand, abgesehen von den turmartigen Litznerspitzen, nur 2700 
bis 2800 m hoch. 
An der Ostseite der Hinteren Lobspitze (2890 m) liegt zwi 
schen 2750 und 2550 m ein kleiner Gletscher von 24 ha. Ebenso an 
der Nordseite der Vorderen Löbspitze mit ca. 10 ha. 
Nun folgt im Hauptkamm ein nicht unansehnlicher Gletscher, 
der wohl noch als ein Thalgletscher gelten kann, der Klo sterthaler 
ferner, F. = 436,2 ha; davon liegen 352,2 ha über der Isohypse von 
2600 m, 84 ha (19,2 °/o) unter derselben (4,2 : 1). In der gleichen Höhe 
beginnt auch die Bildung der ziemlich kurzen und breiten Zunge, deren 
Ende fast genau bei 2400 m liegt. Den grössten Zufluss erhält der 
Gletscher vom Silvrettahorn (auf der Sp.K. Punkt 3191 m); der übrige 
Südrand gegen den Silvrettagletscher zu ist verhältnismässig sehr niedrig, 
2716 bis 2862 m; auch die Hauptfläche des Firnfeldes liegt nur zwischen 
2600 und 2700 m. Das Dreieck zwischen den Punkten 2716, 3191 
und 3283 der Sp.K. gehört nicht mehr zum Kiosterthaler-, sondern zum 
Silvrettagletscher und wurde daher diesem zugerechnet. Nach der 
Angabe von Pfister, Zsch. AV. 1884, 143, ist der Hintergrund des 
Klosterthalerferners insofern auf der O.A. unrichtig gezeichnet, als 
das vergletscherte Kammstück, die Rotfurka, viel kürzer sein soll. 
Der kurze Kamm, welcher das Klosterthal von dem Ochsenthale, 
d. i. dem Thale des Fermuntgletschers, trennt, und welcher in der Sp.K. 
nur den Namen Hennebergerspitzen aufweist, während nach der 
schweizerischen Namengebung ihm auch das Silvrettahorn und die
	        
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