Volltext: Die Gletscher der Ostalpen

Parseyerkette. 
61 
c) Parseyerkette. 
Durch das Flexenjoch (1761 m) von dem früher erwähnten Wild- 
gruppenkamm getrennt, erhebt sich der vergletscherte Stock des Tritt 
kopfes (2717 m) mit dem Pazieler Ferner. Auf der Nordseite eines 
zackigen Grates zieht sich ein langes Firnband von Westen nach 
Osten; durch mehrere Felsrippen gegliedert, an einigen Stellen den 
Grat erreichend. Hauptmasse zwischen 2600 bis 2400. Schattenlage 
jedenfalls entscheidend. F. = 24 ha (Kataster 14 ha). Hübsche Be 
schreibung bei Spiehler, Lechthaler Alpen. Zsch. AY. 1885, S. 301. 
„Der Pazieler Gletscher ist nichts als ein gewaltig steil abschiessender 
Flecken Firnschnee.“ J. Pock, Mitt. AV. 1886, S. 102. 
Ganz ähnlich liegt der unmittelbar östlich benachbarte Schindler 
Ferner, von dem vorigen durch die Yallugaspitze 2806 m getrennt. 
Bei Waltenberger 1. c. S. 9 Schindelholzferner. F. = 15,6 (Kataster 
19 ha). Beschreibung Spieler 1. c. S. 316. Weiter östlich anschliessend 
gibt Spiehler 1. c. S. 303 zwei weitere kleine Firnen an: das Yer 
borg ene Kahr (Kataster 10 ha) und den Bacherferner (19 ha), 
deren Lage zwar durch eine Vergleichung von Spiehlers Text mit der 
Spezialkarte sofort klar wird, welche aber in derselben nicht einge 
zeichnet sind. Auch findet sich kein entsprechender Name in der 
Nähe. Ihre Grösse kann nicht über 10 bis 12 ha hinausgehen. Beide 
befinden sich auf der Schattenseite, ähnlich den zwei vorigen. Firn 
feld an der Edlenspitz 2640, S.K. im hintersten Krabachthal, in 
der S.K. kenntlich. Schattenlage. F. = ? Spiehler, S. 312, Z. 8 v. o. 
Firnfeld am Stanskogel 2755, S.K. 17, III (Gesteinspitze Sp.). Auf 
einer Terrasse liegt ungeschützt ein andauerndes Firnfeld. Schrift!. 
Mitteil, von Spiehler. Auf der S.K. nicht kenntlich. F. = ? 
Alp er schon er fern er. Von der Vorderseespitz, im Hinter 
gründe des Alperschonthales, welche in der S.K. nicht benannt, aber 
in der Zeichnung als stattlicher Abschluss des Schnannerthales wohl 
kenntlich ist, zieht sich auf der Nordseite eine Firnfläche von einer 
für das Kalkgebirge beachtenswerten Ausdehnung hinab. Sie wird vom 
Grat nur wenig überragt und dacht sich erst sanft, dann steil nach 
Norden ab. Die höchsten Teile liegen sicherlich in der klimatischen 
Schneeregion. Beschreibung Spiehler S. 329. Auf der S.K. kenntlich, 
aber nicht benannt. F. etwa 18 ha. 
In dem Querzug, welcher die beiden südlichen Seitenthäler des 
oberen Lechthals Kaisers und Alperschon trennt, beschreibt 
Spiehler 1. c. 1886, S. 296 und 298 zwei kleine Gletscher, von denen 
nur der eine in der O.A., und zwar ziemlich oberflächlich angedeutet 
ist; es sind das der Sulzler- und Fallenbacherferner, beide un 
mittelbar südlich von der im Lechthal sichtbaren wohlbekannten Watter 
spitze (2898 m). Der erstere ist in der O.A. nicht angedeutet, wohl des 
halb, weil hier, wie Spiehler versichert, die Details überhaupt nicht 
genau sind. Er liegt im Hintergrund des Sulzlertliales auf einer nach 
Nordwesten gerichteten Felsterrasse der Feuerspitze (Spiehler) gegen 
den Langzugkamm, im Schatten der Wände des Gipfels und ist ziem 
lich unbedeutend. Masse kann ich nicht geben. Der Fallenbacher
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.