Volltext: Die Gletscher der Ostalpen

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Zillerthaler alpen. 
Grund hat. Die Zeichnung stimmt leidlich; aber die Namen der Kahre 
sind bei Sonklar je um ein Thal weiter nach Norden verschoben. 
An der ßeichenspitze gabelt sich der Kamm. Zwischen den 
beiden auseinander laufenden Kämmen, welche das Wildgerlosthai ein- 
schliessen, liegt der grösste Gletscher der Gruppe, das Gerloskees 
mit 504 ha. Er ist kein einheitlicher Gletscher. Die ziemlich un 
bedeutende, wenn auch kennbar ausgesprochene Zunge geht nur von 
dem mittleren höchsten Kammstück aus, welches Reichenspitze und 
Wildgerlosspitze verbindet. Die links und rechts davon befindlichen, die 
Rundung des Thalschlusses ausfüllenden Firnfelder steuern nichts zur 
Zunge bei. Doch ist hier wegen des innigen Zusammenhanges der 
Firnpartien alles in eines gerechnet. Das Zungenende reicht nach der 
O.A. noch auf 2100 m herab; die übrigen, der Zunge .nicht ange- 
hörigen Teile endigen bei 2500 m. 
Fig. 24. 
An der rechten Seite des Gerlosthales liegt noch der Seekahr 
gletscher der O.A., bei Sonklar Finkalpnergletscher, mit 90 ha; der 
Wildbergkahrgletscher Sonklar ist in der O.A. ein Fleckchen, das 
sich der planimetrischen Messung entzieht. 
An der linken Seite liegen am Sicherkopf bis zum Gamskopf 
zwei Felder von 76,8 und 21 ha, Gipfelfirne in nördlicher Lage. 
Im nächsten Parallelthal, dem Schönachthai, befindet sich ein 
Gletscher von ganz ähnlicher Bildung wie der Gerlosgletscher. Aus 
einem Kranz von Gehängegletschern entsendet der mittlere eine Zunge, 
welche bis 2100 m hinabreicht; die übrigen endigen bei 2400 m. Der 
Flächenraum beträgt 249,6 ha. 
Die bei Sonklar mit drei Gletschern belegte linke Thalwand des 
Schönachthaies zeigt in der O.A. nur einen sehr kleinen Schneefleck 
am Schwarzen Kopf. Das dritte Parallelthal, der Wimmergrund, der 
bei Sonklar einen recht ansehnlichen Gletscher im Hintergründe zeigt, 
ist in der O.A. eisfrei. 
Zur Reichenspitzgruppe muss man auch das kurze Kammstück 
zwischen Krimmlertauern und Birnlücke rechnen; es trägt auf der 
Nordseite drei Gehängegletscher, obwohl der Kamm nur an zwei 
Punkten 2900 m überschreitet; das Steinkahrkees mit 106,2 ha, 
das Glockenkahrkees mit 102 und das Windbachkees der A.V.K.
	        
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