Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

III. Die Ortlergruppe. 
Litteratur. Julius Payer, Die Ortleralpen (Suldengebiet und Monte Cevedale); 
Petermanns Mitteil., Ergänzungsh. Nr. 18, 1867; 
derselbe, Die westlichen Ortleralpen (Trafoiergebiet), Ergänzungsh. Nr. 28, 
1868; 
derselbe, Die südlichen Ortleralpen, Ergänzungsh. Nr. 27, 1869; 
derselbe, Die zentralen Ortleralpen (Marteil etc.), Ergänzungsh. Nr. 81, 1872. 
Karten. Sp.K. Zone 19, Kolonne II, Glurns, und Zone 20, Kolonne III, Bormio- 
und Passo-Tonale und die betreffenden O.A.-Blätter. 
Es ist wohl nicht allgemein bekannt, dass in der O.A. des Martellergebietes 
und der nördlichen Adamellogruppe die Gletscherpartien von Payer gearbeitet 
sind, indem seine im Jahre 1868 im Aufträge des Reichskriegsministeriums 
gemachten Aufnahmen der O.A. einverleibt wurden. 
Jul. Payers Karten zu den oben angeführten Heften. Die vierte, Martell 
darstellend, ist mit besseren Hilfsmitteln gemacht, als die drei anderen, und 
daher viel korrekter. 
Pogliaghi, Carta topographica del gruppo Ortler-Cevedale. Milano 1888. 
1 : 40 000; 
Meurer u. Freytag, Sp.K. der Ortleralpen, 1 : 50 000. Wien 1884, und: 
Hoffmann u. Haushofer , Karte der zentralen Ortlergruppe, 1 : 72000. Beil, 
zur Zsch. AY. III; beide technisch recht unvollkommene Nachbildungen der 
O.A., welche bezüglich des italienischen Anteiles auf der für die Gletscher 
reviere ganz unbrauchbaren, alten österreichischen Karte des lombardisch- 
venetianischen Königreiches beruhen, die übrigens auch der Sp.K. für diesen 
Anteil zu Grunde liegt. 
Im letzten Augenblicke war es mir noch möglich, die photolithographi 
schen Kopien der Originalaufnahme des italienischen General 
stabes zu erlangen, welche in 1:50 000 mit Höhenschichten von 20 m 
gezeichnet sind und somit viele Aehnlichkeit mit der neuen topographischen 
Karte der Schweiz zeigen, der sie jedoch an Schönheit nicht zu vergleichen 
sind. Allerdings ist diese Veröffentlichung der O.A. nur eine provisorische 
und" sie selbst nur eine Vorarbeit zur Carta d’Italia in 1 : 100 000. Sie liegen 
den Vermessungen des italienischen Anteils zu Grunde. 
Ansichten der vielbesuchten Gegenden auf der Nordseite, Trafoi, Sulden, Ma- 
datschgletscher, Ortler u. s. w., sind in allen Reproduktionsarten überaus häufig. 
Ebenso selten sind aber Bilder von der Südseite. Generalansichten: 
Sattler, Panorama der Schöntaufspitze. Wien, Gräfe; 
Obermüllner, Panorama von der Franzenshöhe. 
In Tuckett, Hochalpenstudien II, und danach zum Teil im Jb. Oe.V. I 
und II finden sich treffliche Umrisszeichnungen. 
Einzelne für unsere Zwecke lehrreiche Ansichten werden bei den betreffenden 
Objecten angeführt werden. Auch die Payersehen Arbeiten sind mit je einer 
Ansicht geziert (Königsspitze vom Eisseepass, Ortler, Monte Saline, Cevedale 
von Martell aus).