Volltext: Jahrbuch der Innviertler Künstlergilde 1928 (1928)

Alle: 
Wir ziehen ihm aus 
Hosen und Hemd! 
Wir baden ihn aus! 
Wir kratzen die Laus! 
Gleich ist er gezähmt! 
Sie plärren und zerren. Die Hexe fährt auf 
Alle stieben fort, verstecken sich schreiend.) 
Die Hexe (unter dem Gichenstamm; er— 
schöpft): 
Eiche! 
Vogel! 
Quelle! 
FEiche! 
Ast! 
Blatt! 
Last! 
Watt! 
GEiche! 
Alte Hexe (taucht aus dem Dickicht auf): 
Fliehst? 
Ziehst 
Wann hinterdrein! 
Hexe, wein! — 
Der MWann dich packt! 
Der Wann dich trägt 
dein Herz ihm schlägt! 
Haus schließt dich ein, 
du kramest im Schrein, 
arm, menschenklein, 
Not, Veid und Pein, 
bist nimmer allein! 
Allzeit zu zweit! 
Allzeit bereiltt 
Das Blatt trägt den Tau, 
dich wieget die Au, 
dich wieget der Mond, 
der Tod dich verschont. 
Bald bist du verdammt! 
Der Zaunpfahl dich rammt! 
Der Wutspeer dich spießt! 
Das Blut du vergießt! 
Die Hexe (in höchster Not): 
Ach! 
Ach! 
Wann! 
Mann! 
Weib! 
Weib! 
Ach! 
Ach! 
Alte Hexe (heftig): 
Er kommet! Flieh! 
Ins Dickicht zieh! 
Riemand dich findet, 
Vebel ihn bindet, 
Quelle ihn schreckt. 
Schnecke ihn leckt, 
Kuckuck ihn neckt 
flieh! 
Die Hexe: 
Ach! 
(Läuft den Weg ins Dorf.) 
Alte Sexe (taucht ins Dickicht): 
Veh 
Hexe, vergeh — I 
Dorfweiber (kommen wieder herfür, 
schnattern)j) 
Sie war da! 
Sie war nah!“ 
Ich hab sie gespürt! 
Sie hat mich berührt! 
Das Laubet brennt. 
Jeden Weg sie kennt. 
keucht heran) 
Da! Da!! 
Jetzt bin ich nah! 
Da ich sie sah! 
Weiber (kreischen): 
Sucht uns der Baur? 
Ist kein Wein ihm zu saur? 
Die Alt hier ihm paßt! 
Gern mannen sich laßt! 
Peter: 
Fort! Fort! 
Sie locket kein Wort! 
Sie ist da! Sie ist dort! 
Ich finde den Ort! 
(Ab.) 
Weiber chreiend ihm nach): 
Er laufet ihr nach! 
Die Hex fischt am Bach! 
Die Hex sitzt am Baum 
und spinnet den Traum! 
Klauben wieder;; 
Klaubt, klaubt 
Den Baurn ausraubt! 
Der Sturm hat das Maul, 
er singet nicht faul!
	        
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