Volltext: Jahrbuch der Innviertler Künstlergilde 1928 (1928)

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Sommerlandschaft 
Franz NXaver 
—Weidingen 
Von MaxWMorold 
—X aufmerksamen Besuchern der Wiener 
RKunstausstellungen in den letzten Jah— 
ren wird der Name Weidinger nicht ent— 
gangen sein. Den Freunden der Innmviertler 
Künstlergilde ist er geläufig, auch im deut— 
schen Reiche hat er schon Klang gewonnen. 
Doch wer die Kunst Weidingers in bezeich— 
nenden Proben kennen lernt, der merkt sich 
nicht bloß einen Namen, dem prägt sich das 
Bild einer Persönlichkeit ein. Dieser Künst— 
ler, der nie von sich reden machen wollte, 
aber auch nie nach rechts oder nach links 
schielt, um nur bequem mit einem Strome zu 
schwimmen, der keine anderen Grundsätze und 
Absichten kennt, als tüchtiges Können und 
redliche Arbeit und der weder dem Herkömm— 
lichen aus dem Wege geht, wenn es seine 
Empfindung ausdrückt, noch dem Angewöhn— 
lichen, wenn es sich ihm mit gebieterischer 
Forderung entgegenstellt — er verrät mit 
jedem Pinselstriche seine persönliche, einma— 
lige Art, die Dinge zu sehen, zu empfinden, 
zu gestalten. And aus seiner Auffassungs— 
und Gestaltungsweise fällt dann auch ein un— 
gewöhnliches Licht auf die gewohntesten Dinge. 
Franz Xaver Weidinger wurde am 17. Juni 
1890 in Ried, im Innviertel, als Sohn eines 
Schuhmachers geboren, das fünfte unter zehn 
Kindern, von denen acht heute noch leben. 
Nach dem Besuche der Volks⸗ und Bürger— 
schule erlernte er das Handwerk eines An— 
streichers und Zimmermalers. „Gut gestrichen, 
ist halb gemalt“, pflegte Hans Thoma zu sa— 
gen, wenn von seinen gleichartigen Anfän—
	        
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