Volltext: Die Städte des Inn-Salzachgaues [20. Heft] (20. Heft / 1924)

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heim, her Zugang zur Brücke Wer schwieriger. Günstige Verhält 
nisse für einen Brückenbau fi’nbfefn {irolir ejrst nördlichj der Sumpfnieder 
ungen. Bei Attel treten die bMyl Jnnhochnser nahe aneinander, 
wir haben das Gebiet des alten Roscnheimersecs verlassen. Die 
älteste Flußübersuhr lag in der Äähes Mtels bei der alten Liinburg. 
Zwischen Limburg und Wasserburg! begegnet uns auch der Sied 
lungsname Urfahr. 
An der Entwicklung Wasser>bu.rgs nimwt, wohl auch seine günstige 
Brückenlage Anteil. De!r lJnn fliejßt shereits im tiefen Engtale. 
Mit den technischen FertigkMen Weben Stils konnte dieses Hin 
dernis nicht so Wlerlwündjen werdest, wije es heute bei der Königs- 
Wärter Eifenbiahnbrücke der iFahl ist. !Jn Wasserburg liegen aber 
die Verhältnisse für eine Ueiüerqueirnng pyt'f beiden Ufern günstig. 
Vom östlichen Hochufer führt eijne Wn'ft abfallende Furche längs 
dss Baches von St. Achaz zumInn hinab'; jenseits der Brücke steigt 
im Bereiche des -haWnselsörmigen Spornes, den die Wasserburg 
krönt, die Str'aße wieder allmählich auf das westliche Hochplateau, 
das oberhalb und unterhalb Wasserburg sehr steil zum Inn ab 
fällt. Wie sich also an 'der Stelle Passaus, an der Jnn-SalzachNrün- 
duug Braunau, Oetting und Burghansen entwickelten, so vertreten 
die Stelle SaWurgs gm Uebergäng her >Vvralpenlinie über den Inn: 
Rosenheim, Wasserburg und Neubeuern. Auf den Einwand, die 
Brennerfurche sei eine wichtigere Verkehrslinie als der Radstädter 
Tauern, könnte m-an entgegnen, daß ja die direkte Fortsetzung der 
Brennerstraße Wer den Seefeldersgttel nach Augsburg führte, während 
der Verkehr Wer den Tauern ungeteilt ^Salzburg zuströmte. Salz 
burg hat als Atpentor auch, eine ttrefflich geschütze Lage, wie iw 
nächsten Abschnitte besprochen werden wird. Auch diese fehlt Rosen 
heim. Erst Kusstein und Rattenberg sperren den Eingang ins Jnntal. 
Der stärkste Nebenbuhler Rosenheims aber war die mächtig auf 
strebende Landeshauptstadt München. Zahlreiche Privilegien ober- 
bairischer Herzoge, begünstigten das Niederlags- und Stappelrecht 
an der Jsarbrücke bei München. Ngch! der Vereinigung Ober- und 
Niederbaierns int Jahre 1506 genoß München alle Vorteile einer 
Residenzstadt. 
Wir können somit zusammenfassend sagen: Was Salzburg Dank 
Natur und Fürstengunst mit starker Hand vereinte, verteilt sich am 
Inn auf Kufstein, Rosenheim, Wasserburg!, Neubeuern — München 
und Augsburg, 
Für jede der einzelnen Städte an Inn und Salzach läßt sich' 
die Frage auswerfen: Welche Roste spielte die Brücke, welche die 
Lände? Folgen wir dem Inn, so bönnen wir folgende Skizze ent 
werfen: Die Bedeutung! Innsbrucks lag, wie schon der Nawe sagt, 
in seiner Brücke. Diese verbünd das älteste Marktgebiet Andrücken 
mit dem auf dem Boden deß Stiftes Misten neuangelegten Markte, 
der heutigen Altstadt Innsbruck. Hast lernten w!ir als eine sehr 
wichtige Jnnlände kennen. Die Brücken in Schwaz, Rattenberg und 
Kufstein dienten im astgemeinen dem Nahverkehr. Als bairische
	        
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