Volltext: Österreich-Ungarns Neubau unter Kaiser Franz Joseph I.

Vorwort 
Aufgaben muß jeder Gesetzentwurf, ja jeder 
wichtigere Verwaltungsakt, ihm vorher bekannt ge⸗ 
worden sein und seine Zustimmung Vorsanktion) 
gefunden haben, ehe er seinen weiteren Weg 
nimmt. Schon diese unaufhörliche Berührung 
mit dem gesamten Regierungsapparat zweier 
verschiedener Staaten mit verschiedener Amts— 
sprache (Osterreich und Ungarn) schafft ausgiebige 
Tätigkeit dem Herrscher, verschafft ihm allerdings 
auch eine reiche Erfahrung, die sein Wirken untet 
stützt und unendlich wertvoll macht in einem 
Reich, dessen staatliche Bestandteile voraus in der 
Dynastie das unzerreißbare Band besitzen, das sie 
miteinander verknüpft und füreinander wirksam 
werden läßt. 
Aber darin, in der Sorge für die Teile allein, 
erschöpft sich seine Arbeit keineswegs: sie hat zu⸗ 
gleich, und vor allem, dem Ganzen (sterreich⸗ 
Ungarn) zu dienen, mit dessen Einheit die Außen— 
welt rechnet. Und so hat sich auch Franz Joseph 
in erster Linie als Monarch des Gesamtreiches 
gefühlt und betätigt, war von jeher sein eigener 
Minister des Außeren gewesen und hat unablässig 
darüber gewacht, daß der Prozeß der Differen⸗ 
zierung der staatlichen Kräfte sich nicht auf die 
Kriegsmacht erstrecke. Dieses Vorwalten der Für⸗ 
sorge des verewigten Kaisers für die Monarchie 
als Ganzes und ihre Geltung nach außen darf nicht 
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