Volltext: Die Stadt Braunau a. Inn und ihre Umgebung

Marias. Die drei oben angebrachten Holzfiguren, unter ihnen 
die heiligen Nikolaus und Wolfgang, find neu. Der Altar gehört 
der Zeit von 1480 bis 1510 an. 
6. Kapelle. (Jetzt Elends-, früher Paulskapelle.) 
Das gut gemajte Bild des BarocKaltars zeigt die £nthaup-/^/L 
tung des heiligen Paulus und deutet jene Stelle der fegend 
die erzählt das) an den drei Stellen des Erdbodens, die das 
Haupt des heiligen berührte, (Quellen entstanden. Unter dem 
Bilde steht ein Ecce homo, eine alte gotische Holzfigur, die in 
der Barockzeit bekleidet wurde) an der Rückseite ist noch der Hkt 
fid)tbar. Dem Paulsaltar gegenüber prangt feit 1679 das Bild 
des Herzog Friedrich mit Wappen und Zahne. 5d)örT*Tiö3 stiftete 
feine Gemahlin Magdalena zum Paulusaltar eine Messe. Die 
wand ist mit Stukkatur bedeckt. Die ganze Kapelle, inweitz und 
Gold gehalten, schließt ein schönes Gitter ab. sieben der Kapelle 
steht auf der Eoangelienfeite ein modern gotischer Marienaltar, 
ohne irgendwelchen kunstwert. ———-———- 
Mit dem barocken Sebastiansaltar betreten wir die Epistel- 
feite. Der hübsche BaröMMMr ist woyl eine der Dielen *HInner^/Zj>^ / 
ungen an die peftzeit, die des öfteren nach Kriegen in unserem _ ) * 
Städtchen herrschte. Das Mittelbild zeigt die Martern des hei¬ 
ligen Sebastian, in der Predella war früher ein Bild der Stadt 
Braunau auf holz gemalt, das heute verschwunden ist. 
Die Kapellen rechts vom Hauptaltar. /;V 
{/2s^ 1. Kapelle (ErasmuskaveUe). ^ « 
Der Hltar ist nicht mehr vorhanden; hinter der neuen Hn= 
toniusftatue ist das obere Altarbild, die heilige Dreifaltigkeit 
darstellend, angebracht; unten sehen wir im Hintergründe die 
Zestung „Alt-Braunau". herrlich ist das Grabdenkmal des s _ 
Bischofes von Passau, Friedrich Mauerkircher, gestorben 1487, ein v 
Meisterwerk gotischer Bildhauerkunst! £5 stellt den Bischof in 
faltigem Mantel dar, ein aufgeschlagenes Evangelienbuch in 
den Händen haltend. Er steht unter reichem, gotischem Baldachin. 
Cinks halten je ein Engel Bischofsstab und Mitra, rechts ein 
paffauifches Wappenschild mit dem Wolf und das Mauerkircher 
Wappen mit dem Schrägbalken. Dem Altarbild gegenüber zeigt 
ein mit Stukkaturen verziertes Epitaphium einen Mann in ritter- X 
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licher Rüstung; darunter steht zu lesen, daß Freiherr von Paum 
garten auf Erneck seinen Testamentsexekutoren woff Dietrich“, 
"l^raTer i)öir^rmg und Johann Zreiherrn von Nothaft 100 fl. 
zu einer Wochenmesse am Dienstag übergeben. Epitaphium, 
Ausschmückung und Umrahmung der Kapelle gehören dem Ende 
des 17. Jahrhunderts an. 
2. ß a p e II z. (^ ) 
Daß das Heiligtum dieser Kapelle von den Brauern errichtet ■*" 
wurde, zeigen deren Innungszeichen am Gitter an. Vas Mittel¬ 
bild des Altares stellt die Enthauptung der heiligen Katharina
	        
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