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Guarzgerolle, deren Korn feiner ist, als im Kober-
nauferroalde. Als Zeichen stark einwirkender Der-
witterungshräfte ist die Schichte oft rostbraun ge¬
färbt (eisenhaltige Sande und Lehme). Stellenweise
find auf den Simbacher höhen die Gerölle durch
eine Kiefeltnaffe ;u Konglomeraten verkittet, die uns
auf den höhen in Form großer Blöcke und Platten
begegnen. Hn manchen Stellen Hat sich über dem
Guarzschotter auch eiszeitlicher Lötz erhalten, der
3ur Herstellung von Ziegeln verwendet wird. Schöne
geologische Ausschlüsse geben die Steilwände am
)nn, wie wir sie gegenüber der Alzmündung zwischen
Markt! und perach treffen. Dem Jnntale zu haben
kleine Bachläufe die Höhenrücken oft in einer tiefen
Furche durchsägt; an den Steilwänden konnte sich
kaum eine Vegetation ansiedeln. Gute Beispiele
solcher Schluchten finden sich um Leonberg bei Marktl.
Anklänge an Schluchtbildung zeigt auch die hitzenau.
Pin anderen Stellen ist die tief einschneidende Strecke
des Baches nur ganz kurz; in halbkreisförmigem
Bogen haben die Seitenbäche Formen ins Hügel¬
land eingeschritten, die dem Bilde eines griechischen
Theaters gleichen (um Stubenberg). Je weiter wir
vorn Jnntale uns entfernen, um so sanfter werden
allenthalben die Formen; nur schwache Wellenzüge
bringen Abwechslung in die fast ebenen Hochflächen.
Für die erste Gruppe von Wanderungen ist
Simbach unser Ausgangspunkt; in der Folge wollen
wir aber auch von warktl und Ering unsere Streif¬
züge beginnen.
auf den Schellenberg.
Der Schellenberg ist mit 550 Metern die höchste
Erhebung des niederbaprifchen Hügellandes. Der
östliche Teil feines Itammes heißt im volksmunde
die „Gfchödermoarfchneid". Dadurch, datz die höchste
Ruppe des Berges ein dichtes waldkleid trägt, ist
die Aussicht beschränkt. Deshalb plante die Alpen¬
vereinssektion Braunau-Simbach vor Beginn des
Krieges, dort einen Aussichtsturm zu bauen. Ilm die
Höhe des Schellenberges zu erreichen,, können wir