Volltext: Höhlen im Dachstein und ihre Bedeutung für die Geologie, Karsthydrographie und die Theorien über die Entstehung des Höhleneises

L>S>S>S)S>S>L>L>S> Verdunstung und Kondensierung in der Badlböble bei Peggau. S>S>S>S>L>S>S> 141 
Beob¬ 
achtung 
Außen* 
tust beim 
ob. Ein* 
gang d 
Erste 
Halle b 
Hoch* 
huberin 
c 
Große 
Halle d 
Mittlere 
Halle e 
Luftsack, 
genannt 
Tanzsaal, 
9 
Stufe f 
(seit* 
wärts) 
Wasser* 
becken 
bei f 
Untere 
Halle h 
Luft 
beim 
unteren 
Eingang 
Trocken 
±0° C 
+5-50 C 
+5*0° C 
4-4-750 c 
+3° C 
4-9-75° C 
4-2-25° C 
+ 1*5° C 
und 
+1-8° C 
+1° C 
4-0-5° c 
Feucht 
- 
+40 C 
+4° C 
+4° C 
->-2-25» C 
+9-75° C 
4-1-25° C 
- 
±0° c 
- 
Cbarak* 
teristik 
Schnee 
und Eis 
Alles 
trocken 
Bodenlehm 
gesprungen, 
trocken 
Trocken 
Trocken 
Beim 
Eingang 
Nebel, 
triefend 
feucht 
Eisreste 
am Boden 
festgefroren 
Eisstücke 
im Wasser 
Bodenlehm 
±0° C, Eis 
am Felsen 
festgefroren 
Boden 
gefroren, 
Schnee 
feucht 
Ein anderes, sehr interessantes Beispiel ist die Hoble beim Wiener fall in Salz¬ 
burg. Rechts von der alten Straße Golling-Hbtenau öffnet sieb in den Nordbängen des 
Tennengebirges am oberen Ende eines Wasserrisses ein weites Portal, von welchem 
mehrere Höblengänge in das Innere abzweigen. Eine weite, liegende Scbicbtausböblung 
führt gegen 100 Meter tief hinab und ist mit einem Siphon abgeschlossen. Nahe dem 
Eingang sidkert Wasser von der Decke herab und bildet größere und kleinere Tümpel, 
in welchen sich am 6. Jänner 1911 nicht nur eine Eisbedeckung an der Oberfläche, sondern 
and) Grundeis am Boden zeigte. Dies erklärt sich aus der bedeutenden Unterkühlung 
der Felsen durch die mit merklicher Bewegung einfallende Winterluft von -5° Celsius. 
In einer über 150 Meter vom Eingang entfernten Halle* betrug die Temperatur des 
kalten Luftstromes am Boden +3° Celsius und an der Decke, wo die Luft dem Eingang 
zuströmte, -j-6° Celsius. Der Boden war bis auf einige kleine Wasserbecken und die durch 
Tropfwasser befeuchteten Stellen völlig trocken. Die Decke zeigte jedoch deutliche Tau» 
bildung. Dies erklärt sich durch die Kondensierung des Wafferdampfes der im Innern 
der Höhle erwärmten Luft an den kälteren Felsen der äußeren Höhlenpartie. Das Wasser 
tropft wieder auf den Boden, verdunstet daselbst und das Spiel vollzieht sich von neuem. 
Ein großer Teil der Feuchtigkeit wird aber dennoch der Höhle entführt. Die durch Huf¬ 
nahme von Wasserdampf schwerer gewordene absinkende Luft erlangt hiedurch eine 
größere Geschwindigkeit, die aufsteigende verliert durch den Wassergehalt an spezifischem 
Gewicht, sodaß hier die Verdunstung nicht nur wärmeentziehend wirkt, sondern auch 
durch Vergrößerung der Geschwindigkeit des Luftzuges die Hbkühlung beschleunigt. 
(Die Höhle beim Wienerfall ist nur deshalb keine Eishöhle, weil die enormen Wasferein« 
brücbe im Frühjahr und Sommer eine Erwärmung der im Winter ausgekühlten Höhle 
bewirken.) 
* Siebe Abbildung am Scbtuffe des Kapitels.
	        
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