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Ottenberg, O., G. Schildorn u. Patigham,
B. Ried. — 1650 Rottenberg. Aur.
Reg. I, S. 51. — Das anlautende r ist
vom Artikel herübergezogen.
Ottenschlag, Df. u. G., B. Leonfelden. —
1380, c. 1526. Oö. UB. X 735, n. 34. —
Vom PN. Öto.
Ottensheim (262 m), Mkt. u. Schl., B. Ot-
tensheim. — 1149 curtis Otenshaim.
UB. Steierm. I, n. 279 f. — 1345,
16 .Jhrh.Otens-,Ottenshaim. Necr.Wilh.,
S. 179, 189, 202. — Vom PN. Öt(w)ini.
Dieser Name, urspr. der des Schlosses,
ging allmählich auch auf den Ort über,
der wohl mitdem777(Oö.UB.II,n.3 f.)
erstmals genannten locus Rotala gemeint
ist, da die damals hier an das Stift Krems
münster erfolgte Schenkung von 3 Win
zern, 4 Fischern, 5 Zeidlern u. 7 Hand
werkern und die Bezeichnung locus auf
ein größeres Gemeinwesen schließen
lassen und das etwas landeinwärts ge
legene heutige Df. Rotel damals schwer
lich schon bestanden hat. Woher Müller,
S. 139, die Angabe hat, der Ort habe
urspr. Mitterau u. das Schloß Frauen
burg geheißen, ist unerfindlich.
Ottensheim, Nieder-, O., G. u. B.
Ottensheim. — 1348 die mul ze nidern
Ottenshaim. Oö. UB. VII, n. 47.
Ottenstein (M o 11 e n s t e i n), einz. Hsr.,
O. Im Winkel, G. Traunkirchen, B.
Gmunden. — Vom PN. Otto. — In
dieser Gegd. auch ein Ottengraben
(Urb. Ort II, S. 79). — Mottenstein
durch Herüberziehung des auslauten
den m des Artikels entstanden.
Otterbach, O., G. St. Florian, B. Schärding.
— c. 1510 Otterbach. Urb. Pass. II,
S. 218. — Von mhd. otter ‘Fischotter’.
Otterfing, Df., G. Feldkirchen, B. Matig-
hofen. — Älter Adolvingen, vom PN.
Adolf.
Otterkogel, Erhebg. sö. vom Traunstein.
— Älter Nater-, Natterkogel, wohl von
einem PN. Natter. S. Mathes- u. Nat
terriegel, Otterskogel, Otterstein. —
Der Anlaut zog sich zum Artikel.
*Otting, einz. Hsr. der O. Oed, G. Traun,
B. Linz. — Vom PN. Otto. — 1577
werden hier erwähnt die Steinhube u.
das Höllergut (Urb. Garst.), im Garst-
ner Grundbuch von 1787 aber sind diese
Häuser zur O. Oed konskribiert, wo
1609 ein Otpaur (Otto der Bauer) er
scheint (KB. Hörsch., f. 15).
Ottingen (O 11 i g e n), O., G. Franken
burg, B. Frankenmarkt. — Vom PN.
Otto.
Ottnang, Pfdf., B. Schwanenstadt. — 1489
(1571) Otnang. Archiv 99, S. 269. —
Aus *Otenwang, vom PN. Öto, Otto
u. mhd. wanc ‘Wiese’.
Ottnang, Ober-, Df., G. Ottnang, B.
Schwanenstadt. — 1542 Ober Otnang.
Archiv 99, S. 986. — Erklärung wie
vorhin.
Ottokönigen, ma. Eodspkhinoi}, O., G.
Frankenburg, B. Frankenmarkt. —Vom
PN. Otakar, Kurzform Özl. Der ober-
österr. Mundartdichter Stelzhamer
schreibt Ottakrigen (= Otakeringern).
Die heutige ma. Form ist viell. eine
Kontamination aus Ozi u. -kringen mit
Verlust des r wie in Steining aus Stein
ring u. Kaising aus Kaisering.
Ottsdorf, Rotte, O. Heiligenkreuz, G.
Micheldorf, B. Kirchdorf. — 1301
Uttstorf. Reg. Spit., S. 240. — 1510.
Archiv 99, S. 133. — Älter Ozzindorf,
vom PN. Ozo.
Ottsdorf, O., G.Talheim, B.Wels. — 1387
Oczdorf, 1427 Otstorf. Archiv 99,
S. 172 f. — Vom PN. Ötini.
Otzigen (Otzingen), O., G. Redleiten,
B. Frankenmarkt. — Älter Aczingern,
vom PN. Azo oder Ozo.
Otzling, Bhs., O.Weiketsed, G. Schildorn,
B. Ried. — Älter Atzling, vom PN.
Azilo oder Ozilo.
Ouliupestal, später Ules-, Ulstal. — Das
obere K r e m s t a 1 um Kirchdorf a. d.
Krems. — Vom slav. PN. Oliub. S. auch
Kirchdorf a. d. Krems.