Volltext: Die Ortsgemeinde Lengau im politischen Bezirk Braunau am Inn in Oberösterreich

verzeichnete, in bet Kirche zu St. Ulrich vorgenommene erste 
Trauung erfuhr folgenden Vermerk: 
»Den 23. Mai 1581 ist Hans Strobel in Krenn- 
w«lb, ein Wittiber, burch mich mit ber Jungfrauen Magda- 
lenen, etn Tochter des Hansen Schmaus zu Haberpoint 
zur Pönborfer Pfarr in ber Kapellen St. Ulrich copnlirt 
worden." Aus obiger Jahreszahl geht nun hervor, daß bie 
Kirche zn St. Ulrich eine mehr als 200jährige Bestandzeit 
besaß, jedoch einen minberen Rang eingenommen haben mußte. 
35. Ceicbltätt. 
(Tichstet, Tisteti, Teystet, Teichstatt.) 
Teichstätt, ein freundliches, auf mäßiger Anhöhe unb 
llnks des Riedlbaches gelegenes Dorf, besitzt eine Haltestelle 
ber Steindorf—Brannauer-Eiseubahnliuie unb ist 2 0 km 
von Friebbnrg unb 1 8 km von Sengau entfernt; von ßeiben 
letztgenannten Orten sowie von Heiligenstabt führen gut- 
erhattene Fahr- unb Gehwege bahin. 
Der Name Teichstätt stammt ans bent ber Ansied¬ 
lung int frühen Mittelalter gegebenen, mittelhochdeutschen 
Namen tichstett, was eine Stätte anzeigt, die an einem 
(oder mehreren) Teichen gelegen ist. Aus einer später hier 
angeführten Urkunde erscheint dies über vier Teiche auch be¬ 
stätigt und tatsächlich sind auch noch unverkennbare Spuren 
mehrerer untiefer Teiche — nahe dem westlich benachbarten 
Dorf Aug gelegen — vorhanden und füllen sich für kurze 
Zeit bei starkem Regen.*) 
Wie schon aus'der obigen mittelhochdeutschen Urbenen- 
nung zu schließen! st, kann die Ortschaft Teichstätt ans 
ein hohes Alter zurückblicken und vermag feine Gründung 
ttt’3 8. Jahrhundert zurückzuführen (beiläufig ums Jahr 780). 
Diese Zeit erscheint auch durch eine in einer Chronik des 
ehemaligen Klosters in Mondsee angeführte Urkunde aus dem 
^ahre 781 nachgewiesen. Diese Urkunde lautet wörtlich: 
„ Ad memormm! In Christi nomine '. Regnante glo- 
rioso Domino Thessilone duce, ego Machelmus comis, 
t *) pjp eirte interessante geologische Erscheinung, daß das an¬ 
gesammelte Wasser sodann durch mehrere natürliche Wasserschlinaer 
ar\ienr' J verschwindet. Vermutlich gelangt selbes weiter 
westlich wieder an die Oberfläche.
	        
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