Volltext: Die Ortsgemeinde Lengau im politischen Bezirk Braunau am Inn in Oberösterreich

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Das Haus Nr. 10 wurde im Jahre 1784 vom Förster 
Kaspar Wallner erbaut, am 17. März 1792 von 
Josef Poth gekauft und damit auch der Sitz des Forst- 
beamten von Kobernauken nach Schneegattern verlegt. Am 
27. Jänner 1796 kaufte das Haus der Forstbeamte Josef 
Martin. Bei dieser Familie blieb es bis 7. Juni 1843; 
mit diesem Tage ging es in den Besitz des Forstärars über 
und biente bis in die 60-r Jahr dem Forstpersonale als 
Wohnung. Gegenwärtig ist es im Besitze des Hellmoser 
Jakob. 
Die Sehönschlag - Mühle (Haus Nr. 7) erscheint 
bereits umßdie Mitte des 15. Jahrhunderts urkundlich an¬ 
geführt. 
a. Die Volksschule (fiScRen)—Scbneegattem. Seit welchem 
Zeitpunkte in Hocken überhaupt Schulunterricht erteilt wurde, 
konnte nicht ergründet werden. In der lokalen Schulchrouik, 
die erst seit ben letzten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts 
ordnungsmäßig geführt wirb, ist in deren Beginn unterm 
Jahre 1787 nur ein kurzer Vermerk, wonach „im sogenannten 
Flußhaus eine Trivialschule sich befindet. Schullehrer A n t o n 
Si gl bau er mit 75 fl. Gehalt- 43 Schüleres ist in 
keiner Form angedeutet, ob die Schule schon länger bestanden 
Hatte oder nicht. Auch die nachfolgenden Lehrkräfte find in 
dieser Chronik nur namentlich angeführt und über die Periode 
ihrer dortigen Tätigkeit besteht kein Vermerk. Es ist jedoch 
mit gutem Grunde anzunehmen, daß die Schule unter der 
segensreichen Regierung der Kaiserin Maria Theresia ihre 
ursprüngliche Entstehung gefunden hat. 
Bis zum Jahre 1825 besaß die Schule noch kein eigenes 
Gebäude und wurde der Unterricht bis dahin in dem Hause 
erteilt, in welchem der Glashüttenbesitzer Anton Hauer 
seit dem Jahre 1781 die Pottascheerzeugung betrieb. Für 
Schulzwecke waren zwei Zimmer, eine Kammer und eine 
Küche vorbehalten. Die Aschenbrennerei wurde im selben Hause 
ab 1811 vom bairischen Staate in eigener Regie betrieben, 
doch das Haus 1825 an den Holzknecht Joses Holzapfel 
um 170 ff. verkauft; von nun an diente es ausschließlich 
dem Schulzwecke. Inzwischen hatte die Pfarrgemeinde Fried- 
burg-Lengan vom ärarischen Forstrevier einen Waldgrund 
im Ausmaße von einhalb Joch sechs Quadrat Klafter im 
Schätzungswerte von 15 fl. K. M. angekauft, welcher im
	        
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