Volltext: Die Ortsgemeinde Lengau im politischen Bezirk Braunau am Inn in Oberösterreich

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Am 1. Schuktage waren 42 Kinder erschienen, hievon 
17 aus den Ortschaften Schwöll, Gstöckat und Wimpassing, 
welche vorher nach Straßwalchen eingeschult waren. 
Im Schuljahre 1887/88 wurden wegen Ueberfüllung 
der Friedburger Schule die Ortschaften : Oberehreneck, Unter¬ 
ehreneck und Bach, vom Ort Holz die Häuser Nr. 11—18 
nach Lengan eingeschult und daher notwendigerweise das 
Lehrzimmer durch Bereinigung mit dem anstoßenden Lehr¬ 
mittelzimmer vergrößert. 
Mit 6. Dezember 1894 trat der bisherige Ortsschul- 
iuspektor Franz Pär von seinem Posten zurück. Für sein 
aufopferungsvolles Wirken wurde ihm seitens des k. k. Be¬ 
zirksschulrates in Braunau Dank und Anerkennung ausge¬ 
sprochen. An seine Stelle trat Georg Hattinge r. Nach 
dessen Tode am 31. Mai 1896 wurde Simon Schinwald 
in Lengau ernannt. 
Am 29. Mai 1896 hielt der Bischof von Linz, Franz 
Maria Doppelbauer, in der Schule die Religions- 
Prüfung ab; nach der heiligen Firmung in der Pfarrkirche 
nahm er das Frühstück beim Schulleiter. 
Am 2. Dezember 1908 beteiligte sich die Schuljugend, 
gemeinsam mit den Schulen in Friedburg und Höcken 
(Schneegattern) au der in Heiligenstadt stattgefundenen Feier 
des 60jährigen Regierungsjubiläums unseres Kaisers. 
Am 18. April 1909 fand die feierliche Weihe der neuen 
Schnlfahnen durch Pfarrer Johann Baptist Hartl in 
der Kirche zu Lengau statt; hernach unentgeltliche Bewirtung 
sämtlicher Schulkinder und zwar der Knaben durch den Gast¬ 
wirt Franz Pär, der Mädchen durch Frau Forthuber 
in Lengan. Die Anschaffung der beiden Fahnen wurde durch 
die Schulinteressenten mit dem gesammelten Betrage von 
15150 K ermöglicht. 
Gemäß dem Besuchsausweis der Schule ergibt sich ein 
namhaftes Anwachsen der Schülerzahl seit der Entstehung 
der Schule und zwar von 59 seit 1883 auf 145 (83 Knaben, 
62 Mädchen) im Schuljahr 1910/11. Das mehrmalige be¬ 
deutende Schwanken der Schülerzahl ist in der Hauptsache 
auf die Ein- und Ausschulungen verschiedener Ortschaften 
zurückzuführen. Die höchste Schülerzahl 170 wurde im 
Jahre 1895 erreicht. 
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